Auf der Amazon-Plattform tätige britische Händler haben am Freitag bedeutende Verluste gemacht, weil eine Software nach ihren Angaben die Verkaufspreise für Waren auf einen Penny senkte. Dies berichtet Sky News. Das fragliche Programm RepricerExpress stammt nicht von Amazon selbst, sondern von einem Drittanbieter aus Nordirland.
Der Fehler trat während einer besonders hektischen Shopping-Periode auf – am vergangenen Freitagabend zwischen 19 und 20 Uhr Ortszeit. Hunderte Waren sollen für einen Bruchteil des realen Preises verkauft worden sein, während den Händlern zufolge Amazon weiter die üblichen Gebühren kassierte.
Die von Sky zitierten Händler verloren 20.000 bis 30.000 Pfund (25.000 bis 38.000 Euro). Der Guardian berichtet hingegen über einen Händler, dem mehr als 100.000 Pfund (126.000 Euro) Verlust drohen, weil die Nachricht von den Schnäppchen die Runde machte und die Waren in großen Mengen geordert wurden.
Die Händler nutzen die fragliche Software zum Monatspreis von 30 Pfund (38 Euro) seit bis zu 18 Monaten. Ihre Aufgabe sind Preisanpassungen in Reaktion auf Angebote anderer Händler. Sie unterstützt neben Amazon auch die Rakuten-Plattform Play.com. Auf der Website wirbt der Anbieter, sie sei „risikofrei und in jeder Hinsicht sicher“.
Inzwischen hat RepricerExpress den Fehler allerdings eingestanden und sich bei seinen Kunden entschuldigt. Es will versuchen, den Fehler wieder gut zu machen, und steht nach eigenen Angaben mit Amazon im Kontakt, das die Verkäufer für diesen Fehler „nicht bestrafen“ werde.
Von Amazon.co.uk heißt es, man habe schnell reagiert und die meisten allzu billigen Transaktionen rechtzeitig gestoppt. Die wenigen verbleibenden Fälle prüfe man noch.
Auf Twitter hatten sich zahlreiche Shopper öffentlich über ihre Ein-Penny-Schnäppchen von Amazon gefreut. Die Huffington Post sammelte als Leserservice gar die besten Angebote.
[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]
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3 Kommentare zu Softwarefehler sorgt für Schnäppchenpreise auf Amazon UK
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Wieso denn von den Käufern? Die Warte kostet so viel wie sie ausgezeichnet ist. Bestellt man, zu diesem Preis, weil man zu dem, Angebot kaufen. Bestätigt der Verkäufer die Bestellung kommt ein Kaufvertrag zu Stande. Warum, sollte den dann der Käufer nachzahlen?
Weil es entsprechende Urteile gibt!
Wenn man seinen Grips einschaltet kommt man von alleine darauf, dass Artikel X nie im Leben nur einen Cent kostet.
Die Urteile beziehen sich auf den Sachverhalt, Kunde sollte dieses erkennen und deshalb ist der Kaufvertrag nicht gültig.
Dass Amazon schon mal in solchen Fällen bei einer zu niedrigen Preisangabe auf die Differenz zum korrekten Preis verzichtet hat, ist aus Kulanz geschehen, vom Gesetz her hätte der Kunde keinen Anspruch auf den Artikel zu diesem niedrigen Preis gehabt.
Wenn in UK auch solche Gesetze gelten wie in Deutschland, dass man wegen dem niedrigen Preis und der Qualität der Ware erkennen kann/sollte/muß, dass es sich um einen offensichtlichen Fehler handelt, dann werden die Leute wohl bald den richtigen Preis nachzahlen müssen.
Oder kommt da eine Versicherung für die Schäden auf?
Wenn ja, holen die sich doch ganz bestimmt das Geld von den Käufern wieder!?