Microsoft hat gegenüber The Verge bestätigt, dass Geräte mit dem Betriebssystem Windows RT kein Update auf Windows 10 erhalten werden. „Wir arbeiten an einem Update für Surface, das einige Funktionen von Windows 10 haben wird. Weitere Informationen folgen“, heißt es konkret in der zitierten Mail.
Damit bestätigt sich, was viele Microsoft-Beobachter erwartet hatten. Ein komplettes Update der ARM-basierten Tablets auf das neue OS wird nicht möglich sein. Um Käufer vor allem des Surface RT, Surface 2 und Nokia Lumia 2520 nicht zu enttäuschen, ergänzt Microsoft immerhin Windows RT um einige der für Windows 10 geplanten Funktionen. Welche das sein werden, will es noch nicht mitteilen.
Asus, Dell, Lenovo und Samsung hatten ebenfalls mit Windows RT experimentiert, aber sich früher als Microsoft zurückgezogen: Ende 2013 war Microsoft (zusammen mit dem später aufgekauften Nokia) der einzige verbleibende Anbieter von Windows-RT-Tablets. Das Hauptproblem des Betriebssystems war, dass es keine klassischen Windows-Anwendungen ausführen konnte, die für x86 kompiliert waren. Vielmehr mussten sich Käufer auf Apps beschränken, die aus einem speziellen Online-Store für RT stammten. Obwohl dies bei Smartphone- und Tablet-Betriebssystemen wie Android und iOS üblich ist, verwirrte und enttäuschte es Windows-Nutzer, die sich an Jahre und Jahrzehnte Rückwärtskompatibilität gewöhnt hatten.
Microsoft hat Windows 10 vorgestern zum zweiten Mal offiziell und mit mehr Details präsentiert. Es versprach, dass Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 die nächste Version des Microsoft-Betriebssystems kostenlos erhalten. Das gilt allerdings nur für einen Zeitraum von einem Jahr nach der Veröffentlichung.
Der Windows-Kern wird mit Version 10 noch stärker vereinheitlicht. Um dies zu untermauern, nennt Microsoft nun alle Varianten Windows 10, egal ob es sich um das Betriebssystem von Smartphones, Tablets, Desktops und Notebooks oder der Xbox handelt. Sie verwenden auch einen gemeinsamen App Store.
Was bringt Windows 10 für Unternehmen?
Während neue Servervarianten immer Vorteile im Vergleich zu den Vorgängern bringen, stellt sich bei einem neuen Desktop-Betriebssystem oft die Frage nach dem Sinn einer möglichen Aktualisierung im Unternehmen. In diesem Beitrag erläutert ZDNet, welche Möglichkeiten und Vorteile der Nachfolger von Windows 8.1 bietet.
Auf Smartphones, Phablets und Tablets mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 8 Zoll kommt künftig eine speziell angepasste Version von Windows 10 zum Einsatz. Dabei handelt es sich um den Nachfolger von Windows Phone.
Microsoft hofft, dass die gemeinsame Codebasis von Windows 10 für PCs und Smartphones das Interesse von Entwicklern weckt, die ohne großartigen Mehraufwand Anwendungen für unterschiedliche Arten von Geräten erstellen wollen. In Bezug auf die App-Auswahl hat Windows Phone noch einen deutlichen Rückstand auf die Konkurrenz. Microsoft hat nach eigenen Angaben rund 560.000 Apps in seinem Store. Apple und Google kommen auf jeweils mehr als 1,2 Millionen Apps in ihren Marktplätzen. Das ist ein Grund dafür, dass Windows Phone derzeit nur einen Marktanteil von rund 3 Prozent hat.
Im Februar stellt Microsoft, wie vorab vermutet, eine Testversion von Windows 10 für Telefone zum Download bereit. Unklar ist, ob sie auf allen Winodws-Phone-8.1-Geräten oder nur auf bestimmten Smartphones installiert werden kann. Auch zum Zeitplan für die Veröffentlichung einer finalen Version machte das Unternehmen noch keine Angaben.
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