BMW zeigt Augmented-Reality-Brille in Shanghai

Die Mini Augmented Vision entstammt aus einer gemeinsamen Entwicklung mit Qualcomm. Sie soll dem Fahrer mehr Komfort und Sicherheit bieten. Dafür projiziert sie unterschiedliche Informationen in das Sichtfeld des Wagenlenkers.

BMW Mini Augmented Vision: Front (Bild: BMW)BMW stellt Ende April auf der Messe „Auto Shanghai 2015“ einen Prototyp einer Augmented-Reality-Brille vor. Die Mini Augmented Vision hat der bayerische Autobauer zusammen mit Qualcomm entwickelt. Die Brille soll dem Fahrer mehr Komfort und Sicherheit bieten. Dafür projiziert sie unterschiedliche Informationen in das Sichtfeld des Wagenlenkers, die dank der von BMW entwickelten See-Through-Technologie so angezeigt werden, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht verdeckt werden.

Head-up-Funktionen wie die Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit und dem gültigen Tempolimit erscheinen stets an der gleichen Position oberhalb des Lenkrads. Während der Fahrt projiziert die Brille kontaktanaloge Navigationspfeile auf die Straße. Die eingeblendeten Daten wirken somit wie ein fester Bestandteil der Umgebung. Auf diese Weise bleibe der Blick des Fahrers immer auf den Verkehr gerichtet. Auch interessante Orte entlang der Strecke wie freie Parkplätze lassen sich so darstellen. Darüber hinaus informiert die Mini Augmented Vision über eingehende Nachrichten mit einem kleinen Symbol. Der Bordcomputer kann diese auch vorlesen. Aus Sicherheitsgründen ist das Anzeigen des Textes während der Fahrt nicht möglich.

BMW Mini Augmented Vision: Bedienelemente (Bild: BMW)Wirklich außergewöhnlich erscheint der Röntgenblick der Brille. Dieser erlaubt eine virtuelle Sicht durch Fahrzeugteile wie A-Säule oder Türen, um verdeckte Bereiche sichtbar zu machen. Ein ähnliches Konzept verfolgen japanische Forscher. Dafür setzen sie aber auf Kameras und Projektoren, die ein Abbild der Umgebung in das Fahrzeuginnere projizieren sollen. Auch beim Parken soll die Mini Augmented Vision helfen. Durch das Einspielen der Bilder einer im rechten Seitenspiegel verbauten Kamera in die Brille, soll das Einparken erleichtert werden. Fahrer können somit den Abstand zum Randstein eindeutiger und einfacher feststellen können.

Die Mini Augmented Vision kann auch für die Navigation außerhalb des Fahrzeugs verwendet werden. Nutzer können mit der Brille Orte als Zielpunkt festlegen und diese auch auf das Navigationssystem des Autos übertragen. Zusätzlich zeigt sie den aktuellen Standort zum Fahrzeug beziehungsweise vom Fahrzeug zum Ziel an.
BMW Mini Augmented Vision: Anzeige (Bild: BMW)

„Wir haben mit mehreren Firmen unseres Partners Qualcomm ein vernetztes System und eine Augmented-Reality-Brille im Mini Design geschaffen, die das Erlebnis innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs neu gestalten“, erklärt Jörg Preißinger, Projektleiter Mini Augmented Vision bei der BMW Group Forschung und Technik. Jay Wright Vice President von Qualcomm Connected Experiences ergänzt: „Wir sind stolz darauf, bei der Entwicklung einer innovativen Augmented-Reality-Schnittstelle zwischen Brille und Fahrzeug mitgewirkt zu haben. Mini Augmented Vision ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, was heute möglich ist und wir in Zukunft erwarten können.“

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[Mit Material von Andre Borbe, silicon.de]

Themenseiten: Auto & IT, BMW Group

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