Managed-Cloud-Anbieter Rackspace hat ein Angebot namens Rackspace Content Delivery Network (CDN) gestartet. Der CDN-Dienst wird letztlich von Partner Akamai realisiert; Rackspace macht ihn seinen Kunden einfach – „mit einem Klick“ – über sein Cloud-Portal verfügbar.
Die Preise beginnen in Nordamerika und Europa ab 10 Cent pro Gigabyte, zuzüglich anfrageabhängiger Gebühren: 10.000 Requests kosten ab 0,75 Cent, 10 TByte Bandbreite zudem 10 Cent. Rackspace ist dadurch vor allem als Hoster von Websites oder Webanwendungen deutlich attraktiver.
Etwa 15 bis 30 Prozent allen Webtraffics durchlaufen derzeit die Server des 1998 gegründeten Unternehmens Akamai. Sein Kerngeschäft besteht darin, Inhalte dynamisch zu routen, um Netzwerkverstopfungen zu vermeiden und die Zuverlässigkeit von Online-Angeboten zu erhöhen. Dazu spiegelt es Kundensites auf eigenen Servern. Wer darauf zugreifen möchte, bekommt sie vom nächstgelegenen Server beziehungsweise dem mit der aktuell besten Verbindung geliefert. Dadurch laden sie schneller und Ausfälle sind seltener.
Für Akamai kommentierte Senior Director John Sconyers: „Durch diese strategische Partnerschaft können Rackspace-Kunden von noch einfacherem, schnellerem Zugriff auf die globale Verfügbarkeit, Reichweite und Geschwindigkeit des Akamai CDN profitieren.“ Mit einem Klick lasse sich eine komplette Website oder Anwendung via Akamai verteilen. Es ist nicht nötig, Inhalte einzeln ins CDN zu laden.
Rackspace CDN ermöglicht zudem eine Zugangskontrolle. Zugriffe lassen sich etwa aufgrund von verweisender Domain oder IP einschränken. Was SSL-Verschlüsselung angeht, hat der Kunde die Wahl zwischen Shared-Domain-SSL, SSL-SAN-Zertifikaten und ausschließlichem Einsatz eigener Zertifikate.
Einen Beleg für den Nutzen eines CDN hat Kissmetric im Auftrag von Akamai zumindest für den Bereich E-Commerce geliefert. Die Hälfte aller Web-User erwartet demnach, dass sich Seiten spätestens innerhalb von zwei Sekunden laden. Müssen sie drei Sekunden warten, brechen sie den Vorgang oft ab. 79 Prozent aller Online-Einkäufer sagen, sie kehrten zu einem so langsamen Shop nicht zurück. 44 Prozent würden sogar Freunde davor warnen.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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