Taylor Swifts Album 1989 wird nicht bei Apple Music verfügbar sein

Wie die meisten Rivalen außer Spotify bietet Apple aber ältere Taylor-Swift-Alben an. Unklar ist noch, ob die Beatles im Programm sein werden. Für iTunes hatte sich Apple exklusive elektronische Distributionsrechte gesichert, diese schließen aber wohl Streaming nicht ein.

Auch Apple Music wird ohne das aktuelle Album „1989“ der Streaming-Kritikerin Taylor Swift auskommen müssen. Das berichtet BuzzFeed News. Anders als das von Swift vor allem kritisierte Spotify, aber wie beispielsweise Google Play Music All-Inclusive, wird Apple immerhin ältere Alben der Countrypop-Sängerin abspielen können.

Apple Music (Bild: Apple)Die Musikerin hatte ihre Platten im Vorjahr mit dem Hinweis von Spotify zurückgezogen, Künstler erhielten aus Streaming zu geringe Vergütungen. Außerdem müsse ihre Musik als komplettes Album gehört werden. „1989“ verkaufte sich in den USA während der ersten Woche mehr als eine Million mal – als CD beziehungsweise digitaler Download. Damit war der Absatz höher als der irgendeiner Platte seit 2002.

Die Sängerin erklärte, sie sei nicht bereit, ihr Lebenswerk einem Experiment zur Verfügung zu stellen, das Komponisten, Produzenten, Musiker und andere Beteiligte nicht fair bezahle. „Ich stimme einfach nicht mit der Wahrnehmung überein, dass Musik keinen Wert hat und kostenlos sein sollte“, sagte sie Yahoo gegenüber. Im Lauf der Diskussion legte Spotify interessante Zahlen vor und behauptete, Swift erhalte in einem Jahr wahrscheinlich bis zu 6 Millionen Dollar fürs Streaming von Spotify, rechnete dabei aber aktuelle Zahlen hoch. Swifts Plattenfirma Big Machine ging von 500.000 Dollar aus – und bezog sich dabei auf die Vergangenheit.

Für Apple bedeutet die Entscheidung, dass es eine Möglichkeit weniger hat, seinen Dienst Apple Music in einem bereits engen Feld an Musikstreaming-Diensten hervorstechen zu lassen. Möglicherweise hat Apple aber mit den Beatles noch einen Trumpf im Ärmel, die bei der Streaming-Konkurrenz nicht zu hören sind, weil Apple über exklusive elektronische Vertriebsrechte verfügt. Diese beziehen sich allerdings auf iTunes-Verkäufe. Apple besitzt laut Bloomberg keine Streaming-Rechte an den (übrigens ab 1968 bei Apple Records erschienenen) Alben – und konnte sich diese bisher auch nicht zusätzlich sichern.

Als Apple 2010 verkündete, das Gesamtwerk der Beatles sei jetzt bei iTunes, galt das als spektakulärer Coup. „Wir lieben die Beatles und sind gleichermaßen aufgeregt wie geehrt, sie bei iTunes empfangen zu dürfen“, sagte damals Steve Jobs. Es sei ein „langer und steiniger Weg“ gewesen. Apple hatte jahrelang versucht, die Rechte am Beatles-Katalog zu erwerben.

„Es ist fantastisch, zu beobachten, wie die ursprünglich auf Vinyl veröffentlichten Lieder nun auch in der digitalen Welt mit genauso viel Liebe gehört werden wie bei der Erstveröffentlichung“, sagte Paul McCartney. Sein ehemaliger Bandkollege und Schlagzeuger Ringo Star erklärte: „Es freut mich besonders, dass ich in Zukunft nicht mehr gefragt werde, wann die Beatles endlich in iTunes verfügbar sein werden.“ Wie oft Starr heute nach der Verfügbarkeit auf Spotify gefragt wird, ist nicht überliefert.

Apple Music startet am 30. Juni für 10 Dollar pro Monat. Nutzer erhalten Zugriff auf einen Katalog mit mehr als 30 Millionen Songs. An Plattenfirmen führt es durchschnittlich 73 Prozent der Umsätze ab.

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Themenseiten: Apple, Musik, Spotify, Streaming

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Taylor Swifts Album 1989 wird nicht bei Apple Music verfügbar sein

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  • Am 21. Juni 2015 um 5:47 von david

    Vielleicht sollte angemerkt werden, dass „Apple Records“ keineswegs zu dem Iphone-Hersteller gehört, sondern ein von den Beatles gegründetes Label ist.

    • Am 22. Juni 2015 um 9:55 von Florian Kalenda

      ZDNet-Leser wissen das doch …

  • Am 20. Juni 2015 um 19:08 von Luis Molina

    @Judas Ischias: Das ist Ihre subjektive Meinung. Doch unterschätzen Sie nicht, wieviel noch heute Beatles-Musik verkauft wird, insbesondere in der englisch-sprachigen Welt.

    • Am 21. Juni 2015 um 14:26 von Judas Ischias

      @Luis Molina,
      ich stimme Ihnen durchaus zu, dass dies nur meine subjektive Meinung ist.
      Allerdings auch etwas beeinflusst durch 2 Fußballmannschaften, die ich betreue und den Eindrücken, die ich so wahrnehme, wenn ich beruflich bedingt, im Zug sitze oder in der Freizeit durch die Stadt bummel.
      In denen sind zur Zeit Leute von etwa 17-72 Jahre vertreten.
      Aber da weiß ich ganz sicher, dass nicht einer dieser Leute auch nur ein Lied der Beatles in seiner Musik-Samm-
      lung hat. Aber etliche Leute, wie ich auch, haben Musik von Taylor Swift.
      Und ich selbst (59 Jahre), habe gerade nachgeschaut und festgestellt, es ist kein einziges Lied von den Beatles bei mir vertreten.
      Nur eine Zusammenfassung der Stars on 45. Da sind allerdings alle Hits der Beatles vorhanden. Was mir dann auch so reicht.
      Ich habe auch vor einiger Zeit eine Auflistung von Verkäufen der Beatles gesehen, es schon enorm wie viele Lieder da noch verkauft werden.
      Aber es gab leider keine Auflistung, in welchem Verhältnis die Verkäufe zum Alter standen.
      Kann ja durchaus sein, dass auch wieder viele junge/jüngere Leute die Lieder gut finden und deshalb die Musik der Beatles kaufen?

  • Am 19. Juni 2015 um 18:27 von Judas Ischias

    Nachtrag: Ich persönlich glaube, dass die jüngere Generation eher an der Musik von Taylor Swift interessiert ist, und nicht an so etwas wie den Beatles.
    Ich würde, was man so beim Zugfahren und in den Städten, in denen ich unterwegs bin, so sieht, eher auf mehr jüngere Besitzer von iPhones tippen.
    Und die hören wohl eher moderne Musik und nicht so altes Zeug von den Beatles.
    Und selbst so’n alter Sack wie ich, bevorzuge Taylor Swift.;)))

  • Am 19. Juni 2015 um 18:12 von Judas Ischias

    Ich bin ganz sicher, die Auflösung von Take That war viel schlimmer.;)

  • Am 19. Juni 2015 um 16:45 von user17

    Dramatisch.
    Fast so schlimm, wie die Auflösung von „Take That“.

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