LG hat ein Smartphone mit zwei Bildschirmen und die erste Smartwatch mit Android Wear vorgestellt, die über ein LTE-Funkmodul verfügt. Das Smartphone heißt V10, die Uhr hingegen LG Watch Urbane Second Edition.
Der Vorteil des neuen Urbane-Modells liegt darin, dass sich damit etwa Anrufe und SMS absetzen lassen, auch ohne dass eine Bluetooth-Verbindung zu einem ebenfalls vorhandenen Smartphone bestehen muss. Wie frühere Uhren der Reihe wirkt sie optisch wie eine klassische Uhr. Das runde Ziffernblatt erweist sich bei näherem Hinsehen aber als P-OLED-Display mit einer Auflösung von 480 mal 480 Pixeln, was einer Dichte von 348 Pixeln pro Zoll entspricht.
Drei Steuerknöpfe geben direkten Zugriff auf Kontakte, eine Liste der installierten Apps und die Fitness-App LG Health. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl. LG liefert 16 Oberflächen mit. Die Uhr kann Herzfrequenz und Stresslevel erfassen sowie Fitnesstipps geben.
Im Inneren arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 400 mit 1,2 GHz. Die Uhr wird zunächst in den USA und Südkorea erhältlich sein. Genaue Termine und auch Preise wollte LG noch nicht nennen.
Selbst wenn es sich wie von LG behauptet und die erste Android-Wear-Watch mit LTE-Chip handelt, ist die neue Urbane-Watch nicht LGs erstes Modell mit Funkmodul: Im Februar zeigte es schon einmal ein Urbane-Modell mit LTE. Da sich Android Wear aber damals noch nicht für solche Uhren eignete, wich LG auf WebOS aus, das es auch auf seinen internetfähigen Fernsehern einsetzt.
Mit dem V10 begründet LG zudem eine neue Smartphone-Reihe, die zwei Bildschirme übereinander vorsieht. Die mit 2,1 Zoll deutlich kleinere Zusatz-Anzeige lässt sich etwa für Darstellung von Uhrzeit und Datum, Wetter oder einem Icon konfigurieren. Dies wird aktiv, wenn der 5,7 Zoll große Hauptbildschirm sich abschaltet. Im normalen Betrieb kann sie zudem als Launchpad für bevorzugte Apps dienen, da sie ebenfalls berührungsempfindlich ist.
Auch das Gehäuse des V10 ist aus Edelstahl. Eine weitere Besonderheit sind zwei Frontkameras mit je 5 Megapixeln. Ihre Aufnahmen lassen sich per Software nahtlos kombinieren und decken dann 120 Grad Bildwinkel ab. Zudem bietet LG zusätzliche Funktionen für die Videobearbeitung an, die einen manuellen Modus einschließen, bei dem sich etwa Verschlussgeschwindigkeit, ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich und Fokus frei definieren lassen. Die rückseitige Kamera liefert 16 Megapixel Auflösung.
Zu den Eckdaten zählen ein Qualcomm Snapdragon 808 mit sechs Kernen, 4 GByte RAM, 64 GByte Storage und ein Akku mit 3000 mAh. Das V10 wird zunächst unter Android 5.1.1 Lollipop laufen, wenn es im Oktober auf den koreanischen Markt kommt. Eine Einführung ist bald danach auch in den USA und China sowie einigen weiteren asiatischen Märkten geplant. Auch fürs V10 gibt es noch keine Preisempfehlung. In Europa wird es nicht auf den Markt kommen.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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