Microsoft stellt Dienst PowerApps für plattformübergreifende Entwicklung vor

Damit sollen auch Laien "Daten in Apps verwandeln" können. Der Service läuft unter Azure. Die erstellten Anwendungen können einfach weitergegeben werden. Sie laufen nativ unter Android, iOS beziehungsweise Windows.

Microsoft hat auf der Veranstaltung Convergence EMEA einen Dienst namens PowerApps vorgestellt und als eingeschränkte Preview verfügbar gemacht. Er dient dazu, Apps fürs Web sowie für die Mobilbetriebssysteme Android, iOS und Windows zugleich zu erstellen und zu veröffentlichen. Für den Zugriff ist eine Einladung erforderlich.

PowerApps (Bild: Microsoft)PowerApps war unter dem Codenamen Project Kratos entwickelt worden. Sein Kern stammt aus dem schon vor Jahren geplanten (und später auf Eis gelegten) Baukasten Project Siena. Ziel ist es insbesondere, Firmen das Erstellen von Apps zu ermöglichen, die Mitarbeitern und Partnern Zugriff auf die vorliegenden Daten geben – ohne dass dazu ein Programmierer auch nur eine Zeile Code schreiben müsste.

PowerApps läuft unter Azure und integriert sich mit Azure Active Directory, Azure App Service sowie Azure Media Services. Über die Programmierschnittstelle Microsoft Graph kann es auf in Office 365 vorliegende Daten zugreifen. Und bei Drittanbietern gespeicherte Daten lassen sich über öffentliche APIs ebenfalls einbinden.

Eine PowerApp lässt sich nativ auf Mobilgeräten mit Android, iOS oder Windows installieren. Microsoft zufolge kann man eine solche App in PowerApp erstellen, wie man ein Dokument in Office 365 anlegt, und ebenso leicht wie dieses weitergeben. Als denkbare Beispiele nennt es Apps für den Zugriff auf Inventar oder Kundendaten sowie die Auswahl unter Bewerbern. Das Erstellen von PowerApps können demnach geschäftliche Nutzer, ausgebildete Entwickler oder IT-Mitarbeiter übernehmen.

Dieses Jahr hatte Microsoft den Dienst PowerApps schon in einer Stellenausschreibung als Geschäft mit möglichem Milliarden-Dollar-Umsatz bezeichnet. Zu Preisen gibt es noch keine Angaben, wohl aber zu den geplanten Versionen. Eine kostenlose Version ermöglicht das Erstellen beliebiger Apps, kann aber nur zwei Datenquellen nutzen. Eine kostenpflichtige Standardversion bezieht hingegen unbeschränkte Datenquellen ein, darunter Office 365, Dropbox, Dynamics CRM und Salesforce. Eine Enterprise-Version soll zusätzlich dedizierte Ressourcen, Zugangskontrollen und Berichte umfassen.

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Zusätzlich arbeitet Microsoft nach eigenen Angaben mit einigen anderen App- und Diensteanbietern an einer Integration. Welche das sind, ist bisher unbekannt.

PowerApps sollten nicht mit Huaweis App-Backbone-Service namens PowerApp verwechselt werden. Übrigens besteht kein Zusammenhang zwischen Microsofts PowerApps und den als „Project Napa“ bezeichneten Office-365-Entwicklerwerkzeugen für Visual Studio. Diese wenden sich an professionelle Entwickler, die Office erweitern wollen; PowerApps für den Zugriff auf Office-Daten hingegen sollen auch Laien erstellen können.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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