Yahoo erwägt angeblich Verkauf von Suche und Mail

Für diese Woche ist eine Reihe Konferenzen der Führungsriege angesetzt. Laut Wall Street Journal will man dort rückhaltlos alle Optionen durchgehen. Eine Trennung vom Kerngeschäft hatte im November die Investorengruppe Starboard gefordert.

Yahoo-CEO Marissa Mayer erwägt neuerdings laut Wall Street Journal eine radikale Alternative zu ihren Versuchen, das traditionsreiche Internetportal wieder auf Kurs zu bringen, nämlich einen Verkauf zentraler Dienste wie Mail und Suche. Nach Informationen der Zeitung ist Mittwoch bis Freitag dieser Woche eine Reihe Meetings angesetzt, in denen Vor- und Nachteile einer solchen Lösung erwogen werden sollen.

Marissa Mayer (Bild: Stephen Shankland / CNET.com)Yahoo-CEO Marissa Mayer (Bild: Stephen Shankland / CNET.com)Laut dem Bericht sollen in den Konferenzen alle denkbaren Strategien ohne Zurückhaltung durchgegangen werden. Beispielsweise will Yahoo auch überlegen, ob es die geplante Ausgliederung seines 30-Milliarden-Dollar-Anteils am chinesischen Alibaba-Konzern noch stoppt. Yahoo wollte keinen Kommentar abgeben.

Die Spekulation über einen Verkauf des Kerngeschäfts zeugen von steigendem Druck auf Mayer, die im Oktober schon „mehr Fokus“ und Trennung von nicht erfolgreichen Projekten angekündigt hatte. Einen Verkauf des Portals hatte im November die Investorengruppe Starboard gefordert. Stattdessen sollten nach ihrer Ansicht die Anteile an Alibaba sowie an Yahoo Japan im Haus behalten werden.

Als Käufer kommen laut WSJ vor allem private Investoren infrage. Die Aktie legte nach Veröffentlichung des Artikels zunächst um etwa 7 Prozent zu.

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Mayers Strategie war es seit der Übernahme des CEO-Postens 2012, den Konzern mit Apps auf eine von Mobilgeräten dominierte Zukunft auszurichten. Die ehemalige Google-Managerin erneuerte dazu Mobilwebsites wie Mail, Finanzen und Sport, kaufte reihenweise kleine App-Entwickler und auch das große Blog-Netzwerk Tumblr. Um Yahoo zu einem Premium-Medienunternehmen zu machen, wurden zudem bekannte US-Moderatoren wie Katie Couric geholt.

Dennoch reicht Yahoo heute als Portal für Suche und E-Mail nicht an Google sowie als Unterhaltungsanbieter nicht an Amazon und Netflix heran. Zudem sind viele Messaging-Nutzer zu Facebook oder noch jüngeren Wettbewerbern wie Snapchat abgewandert. In den USA zählt Yahoo dennoch weiter zu den drei meistbesuchten Website-Verbänden, hinter Google und Facebook. Comscore verzeichnete im Oktober 2015 210 Millionen Besucher.

[mit Material von Richard Nieva, News.com]

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2 Kommentare zu Yahoo erwägt angeblich Verkauf von Suche und Mail

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  • Am 2. Dezember 2015 um 14:02 von blackmac

    wenn versprochen wird das man auf der Yahooseite von den unteren IQ-Bedarfsnachrichten verschon bleibt: sofort verkaufen.

  • Am 2. Dezember 2015 um 13:48 von Marcus

    Absolut nicht nachvollziehbar. Yahoo hat durchaus einige interessante Dienste im Portfolio, nur man müsste eben auch mal entwickeln und mittel- bis langfristig etwas aufbauen.

    Yahoo war schon vorher tot, das ist nicht alleine Marissa Mayer anzulasten. Die Firma wird seit Jahren von unfähigen CEO´s geführt, die nur für einzelne Interessengruppen arbeiten, aber nicht zum Wohl der Firma.
    Sparen, restrukturieren und abspalten, danach wird Yahoo geführt und nicht nach einer Strategie.

    Das Wort Strategie kennen die dort wahrscheinlich gar nicht !

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