Einer der größten Aktionäre hat Kritik an Microsofts Reporting geäußert. Der frühere CEO Steve Ballmer vertritt die Ansicht, dass Microsoft Gewinnmargen und Umsätze für die Sparten Cloud und Hardware melden sollte. „Das ist eine Art Schlüsselwert – wenn sie darüber als wichtigen Wert für das Unternehmen reden, sollten sie es in den Bericht aufnehmen“, sagte er Bloomberg am Rand von Microsofts Aktionärsversammlung in Bellevue, US-Bundesstaat Washington.
Microsoft hat für sein Cloudgeschäft nur eine so genannte Run Rate angegeben, also einen bestimmten Zeitabschnitt aufs Gesamtjahr hochgerechnet, was viel Spielraum für Manipulationen lässt. Dieser Wert soll Microsoft zufolge bis 2018 auf 20 Milliarden Dollar steigen. Der 2014 als CEO zurückgetretene Ballmer nannte dies mit gewohnter Offenheit „Bullshit“.
Er forderte vor allem eine Angabe der Gewinnspanne, die für Software typischerweise sehr hoch sei, für Hardware und Cloud aber deutlich niedriger. Microsoft meldet Umsatz und Margen derzeit zwar für manche Cloudbereiche, aber nicht fürs Gesamtsegment.
Dieses Problem habe er auch schon mit der Microsoft-Führung besprochen, sagte Ballmer. Er habe selbst – zwei Jahre nach dem Abschied vom Tagesgeschäft – keine Ahnung, wie hoch diese Werte sein könnten. Microsoft bestätigte „einen regelmäßigen Dialog mit Steve“ und dass es seine Beiträge „wie die aller Investoren“ schätze.
Ballmer ließ es aber nicht bei dieser Einmischung bewenden. Er kommentierte auch die Antwort seines Nachfolgers Satya Nadella auf eine Frage nach Windows-Phone-Apps. Ein Aktionär hatte Starbucks als Beispiel für eine auf der Windows-Smartphone-Plattform nicht vertretene Marke genannt. Nadella wich aus, mit Universal Apps für alle Windows-Geräte könne man künftig noch mehr Entwickler anlocken.
„Das wird nicht funktionieren“, fuhr Ballmer dazwischen. Stattdessen solle Microsoft Android-Apps auf Windows-Smartphones ermöglichen.
Damit bezog sich der Ex-CEO wahrscheinlich auf ein im April angekündigtes Tool mit dem Codenamen Astoria, das Android-Apps ohne große Anpassungen auf Windows-Smartphones lauffähig machen soll. The Verge berichtete kürzlich, die Arbeit daran sei vorerst ausgesetzt worden. Offiziell kommuniziert Microsoft nur, Project Astoria sei „noch nicht fertig“. Der angekündigte Release einer Preview im Herbst erfolgte deshalb nicht.
Astoria soll mit mehr Einschränkungen verbunden sein als sein iOS-Pendant, das Project Islandwood heißt. Es beschränkt sich auf Windows 10 Mobile, wie ZDNet.com von Quellen erfuhr, das zu diesem Zweck zeitweise über eine Android-Emulationsschicht verfügte.
[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]
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2 Kommentare zu Steve Ballmer: Microsoft sollte Cloud- und Hardware-Margen offenlegen
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der tauge noch nie etwas. only show man. brachte ms an den rand des ruins. soll dahin gehen, wo er hingehört…. in rente !!!
Solche Sachen fordert und kommentiert ein Manager, der so viel verbrannte Erde hinterlassen hat.
Obwohl er mit den Apps nicht so unrecht hat.
Da besteht aber heftig Nachholbedarf.
Außerdem sind mir da Dinge untergekommen, die ich so bei Android noch nicht erlebt habe.
Wozu braucht z.B. ein Dateimanager wie der Astro eine Internetverbindung, wenn ich nur meine Mp3 von Bluetooth in den richtigen Ordner stecken will, oder einen neuen Ordner anlegen?
Und was soll der Müll, eine App als gratis anzugeben, aber bei der ersten Aktion soll ich mir irgendwas kaufen, oder bewerten, bevor ich sie verwenden kann.
Oder man wird auf eine Seite von Jamba geleitet, was soll das denn?
Unterstützung von Abofallen?
Obwohl von Nutzern bemängelt, diesen Müll doch zu entfernen, scheint es Microsoft wohl nicht zu interessieren, denn bei meiner Suche nach einer App mit der man Mp3 als Klingelton einstellen kann, weil dies bei Microsoft super schlecht geregelt ist, bin ich auf den immer noch vorhandenen Müll gestoßen.
Ich werde mir das noch einige Wochen ansehen und hoffe auf Verbesserungen durch Windows 10.
Wenn nicht, hab ich ja noch meinen Androiden. ;)