Microsoft hat für eine unbekannte Summe den Big-Data-Auswerter Metanautix übernommen. Seine Technik soll in SQL Server und die Cortana Analytics Suite eingehen.
Metanautix‘ Produkte basieren auf einer Analytics-Engine namens Quest, die strukturierte wie unstrukturiert Daten mittels SQL-Abfragen durchkämmt. Dabei lassen sich Daten in beliebigen Formaten zu einer Tabelle kombinieren. Die Berechnungsengine kann Daten aus dem lokalen Rechenzentrum oder der Cloud verwenden und auch beide kombinieren.
Für Microsoft kommentierte Joseph Sirosh, Corporate Vice President der Data Group: „Diese Lösung kann Daten über traditionelle Data Warehouses hinweg kombinieren, etwa SQL Server, Oracle und Teradata, aber auch quelloffene NoSQL-Datenbanken wie MongoDB und Cassandra sowie Geschäftssysteme wie Salesforce.com und eine große Bandbreite anderer Cloud- und Rechenzentrums-Datenspeicher. Der Schlüssel ihrer Herangehensweise ist es, eine große Bandbreite an Daten mit SQL abfragbar zu machen, also der verbreitetsten Datenabfragesprache – und zwar schnell und in großen Mengen.“
Metanautix wurde 2012 in Palo Alto (Kalifornien) gegründet. Erst ab 2014 betrieb es aber keine Geheimhaltung mehr, was seine Produktentwicklung anbelangte. Es hat bisher 7 Millionen Dollar Finanzierung erhalten, unter anderem von Sequioa Capital und ERP-Lösungsanbieter Workday. TechCrunch vermutet, dass ihm jetzt schlicht das Geld ausging.
Die Website von Metanautix mit detaillierten Produktinformationen wurde bereits zugunsten eines kurzen Statements ohne jede Formatierung vom Netz genommen. Entsprechend sind Neubuchungen seiner Lösung nicht mehr möglich, auch wenn Microsoft dazu nichts verlauten hat lassen. Microsoft verspricht, dass es „in den nächsten Monaten“ mehr dazu sagen wird.
Microsofts Cloud-Plattform Azure umfasst einen SQL- ebenso wie einen NoSQL-Datenbankdienst: DocumentDB NoSQL soll die Vorteile einer dokumentenorientierten Datenbank mit den Transaktionsfähigkeiten relationaler Datenbanken verbinden. Daneben bringt Microsofts SQL Server 2016 eine eigene neue Datenverarbeitungs-Engine namens Polybase mit, die bisher in der SQL Server Parallel Data Warehouse Appliance zum Einsatz kam.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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