Microsofts zweites Geschäftsquartal hat trotz deutlicher Einbußen bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen von Analysten übertroffen. Die Nettoeinnahmen gingen um 10 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro zurück, während der Nettoprofit nach GAAP sogar um 15 Prozent auf 4,99 Milliarden Dollar schrumpfte. Auf Non-GAAP-Basis, die periodenfremde Erlöse berücksichtigt, erwirtschafte der Softwarekonzern jedoch 25,7 Milliarden Dollar Umsatz (minus 2 Prozent) und 0,78 Dollar Gewinn pro Aktie (plus 11 Prozent). Die Wall Street hatte einen Aktiengewinn von 0,71 Dollar bei Einnahmen von 25,26 Milliarden Dollar vorausgesagt.
Anleger reagierten durchweg positiv auf die nach Börsenschluss veröffentlichten Finanzdaten. Im nachbörslichen Handel erreichte die Microsoft-Aktie einen Kurs von 54,25 Dollar, was einem Plus von 2,19 Dollar oder 4,22 Prozent entspricht. Den Handelstag hatte das Papier bereits mit einem Kursgewinn von 0,83 Dollar abgeschlossen.
Microsofts wichtigster Geschäftsbereich „More Personal Computing“, der neben Windows-Lizenzen auch die Lumia-Smartphones, die Surface-Tablets und die Bing-Suche umfasst, nahm 12,7 Milliarden Dollar ein, 5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Windows-Lizenzen fielen um 5 Prozent, während der mit den Surface-Tablets erzielte Umsatz um 29 Prozent zulegte. Die Smartphone-Sparte musste indes einen Umsatzeinbruch von 49 Prozent hinnehmen.
Auch das Ergebnis der Sparte Produktivität und Geschäftsprozesse fiel geringer aus als im zweiten Fiskalquartal 2015. Office und Office 365 für Heimanwender und Geschäftskunden sowie die Firmenlösungen Dynamics und Dynamics CRM Online steuerten 6,7 Milliarden Dollar zum Konzernumsatz bei, was einem Minus von 2 Prozent entspricht. Der Umsatz aus Office-365-Abonnements für Firmenkunden legte um fast 70 Prozent zu. Zudem meldet Microsoft 20,6 Millionen neue Office-365-Abonnenten im Consumer-Bereich.
Die elektronische Signatur auf dem Vormarsch – Wie Unternehmen Prozesse verschlanken und Geld sparen können
Täglich unterschreiben wir Empfangsbestätigungen von Paketen, Mietwagenverträge oder Kreditkartenzahlungen mit elektronischen Unterschriften. Im Geschäftsalltag fühlen sich jedoch insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch abgeschreckt, elektronische Signaturen einzusetzen. Sofern sie richtig in die passenden Geschäftsprozesse integriert werden, bieten sie aber einen großen Mehrwert und sind verbindlicher als eine Bestätigung per E-Mail.
Die Cloud-Sparte verbesserte sich indes um 5 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar. Das Wachstum ordnet Microsoft den Bereichen Azure (plus 140 Prozent) und Enterprise Services zu. Durch einen Anstieg der operativen Kosten um 11 Prozent ging der operative Cloud-Gewinn jedoch um ein Prozent zurück.
Im laufenden dritten Fiskalquartal rechnet Microsoft nun mit einem Umsatz zwischen 21,6 und 22,3 Milliarden Dollar. Das dritte Geschäftsquartal des Vorjahres schloss das Unternehmen mit Einnahmen von 21,729 Milliarden Dollar und einem Überschuss von 4,99 Milliarden Dollar ab.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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1 Kommentar zu Microsoft übertrifft die Erwartungen im zweiten Fiskalquartal
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Das sieht nicht gut aus: RIP Lumias.
http://www.theverge.com/2016/1/28/10864034/windows-phone-is-dead
Wenn das TheVerge schon so sieht?
Der passende Kommentar zum TheVerge Kommentar: „With a lack of hardware, lack of sales, and less than 2 percent market share, Windows Phone has never actually been alive. It’s never gotten off the ground.“ (daringfireball.com)
„Die Smartphone-Sparte musste indes einen Umsatzeinbruch von 49 Prozent hinnehmen.“ Das passt ja dann dazu.
Und dass die Windows Sparte trotz aufgedrängtem Win 10 5% weniger einbringt, ist auch nicht verwunderlich.