Umstellung auf Smartphones: US-Banken führen kartenlose Geldautomaten ein

Die Bank of America wird voraussichtlich den Anfang machen. Sie kooperiert dafür mit Apple Pay. Wells Fargo unterstützt auch Android Pay, startet aber nicht vor dem dritten Quartal 2016. JPMorgan zieht bis Jahresende nach.

Die Bank of America hat die Einführung kartenloser Geldautomaten angekündigt. Sie ermöglichen Abhebungen mit dem Smartphone, unterstützen aber – trotz des Namens – auch normale Karten. Am Tag zuvor hatte die Bank JPMorgan Chase & Co eine vergleichbare Technik in Aussicht gestellt, aber weniger Details und einen entfernteren Einführungstermin genannt.

Apple-Pay-Logo (Bild: Apple)Die Technik soll zunächst in einem Pilotversuch erprobt werden. Standorte sind der Firmensitz der Bank of America, nämlich die Stadt Charlotte in Virginia, dazu Boston, New York, San Francisco und das Silicon Valley. Mitte des Jahres 2016 soll das Projekt dann ausgeweitet werden, wie der Charlotte Observer schreibt.

Die Bank of America könnte damit eine Vorreiterrolle bei der Technik spielen. JPMorgans Ziel ist es, solche Geldautomaten bis Jahresende bereitzustellen. Und auch Wells Fargo strebt eine Einführung an, allerdings nicht vor dem dritten Quartal 2016.

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Wie die Technik genau funktioniert, ist noch nicht bekannt, sie basiert aber offenkundig auf der Nahbereichs-Funktechnik NFC. TechCrunch berichtet, die Bank of America setze auf Apple Pay. Wells Fargo wird den Apple-Dienst ebenso wie Android Pay unterstützen.

Die Banken reagieren damit auf den Trend, dass immer mehr Kunden ihre Smartphones für Geldgeschäfte verwenden – auch wenn das mit gewissen Risiken verbunden ist, insbesondere ohne einen echten zweiten Faktor für die Authentifizierung. Dagegen stößt die Möglichkeit, im Laden mit dem Smartphone statt mit der Kreditkarte oder Bargeld zu bezahlen, auch in den USA noch nicht auf große Begeisterung.

Der im September 2014 angekündigte Apple-Bezahldienst funktioniert mit den iPhone-Modellen 6, 6 Plus, 6S und 6S Plus (Mobil- und In-App-Zahlungen), aktuellen iPads (nur In-App-Zahlungen) sowie in Kombination mit einem iPhone 5 oder neuer mit der Apple Watch. Bei Zahlungen über Apple Pay kassiert der iPhone-Hersteller für jede Transaktion einen Umsatzanteil von den teilnehmenden Banken. Ob das bei Automatenabhebungen auch zutrifft, ist unwahrscheinlich, aber bisher nicht bekannt.

Eine Reuters-Umfrage unter US-Händlern ergab 2015, dass bis Juni weniger als ein Viertel der 100 führenden Handelsketten den Bezahldienst unterstützte. Zwei Drittel der übrigen Händler planten 2015 auch keine Einführung.

Apple Pay ist 2015 immerhin nach Großbritannien expandiert. Ein weiterer großer Schritt steht Anfang 2016 an, wenn Apple das System wohl in China einführen wird. Angesichts dieses langsamen Vortastens hat sich die Aussage von CEO Tim Cook im Januar 2015 letztlich nicht bestätigt, als er sagte, „2015 wird das Jahr von Apple Pay.

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Themenseiten: Apple, Bank of America, E-Commerce, Google, JPMorgan Chase, Smartphone, Wells Fargo

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