Bericht: Google AMP startet kommenden Mittwoch

Diesen Termin hat Ad Age von Informanten genannt bekommen. In einem Schreiben an Blogbetreiber weist Google zudem selbst darauf hin, dass der Start "bald" erfolgen wird. Darunter dürfte Verlinkung von AMP-Seiten in Google-Suche und Google News zu verstehen sein. Eine Aufwertung im Suchalgorithmus wird es nicht geben.

Googles Angebot Accelerated Mobile Pages steht offenbar vor dem Start. Informanten von Ad Age zufolge findet die offizielle Präsentation am Mittwoch 24. Februar statt. Auch berichten Blogbeitreiber auf Google+, sie seien von Google per Mail informiert worden, AMP starte „bald“ – eine Einführung lohne sich.

Mit AMP erstellter Guardian-Artikel (Bild: Google)In Googles Schreiben heißt es über AMP: „Dabei handelt es sich um kleine, einfache HTML-Seiten, die so optimiert sind, dass sie auf Mobilgeräten sehr schnell geladen werden. In den Google-Suchergebnissen werden bald gültige AMP-Seiten mit besonderen Funktionen angezeigt. AMP-kompatible Seiten Ihrer Website können mit diesen neuen Funktionen in den Suchergebnissen angezeigt werden. Wir empfehlen Ihnen, diese neue Technologie so früh wie möglich anzuwenden.“

AMP ist Googles quelloffene Antwort auf Facebooks Instant Articles und Apple News. Templates für solche schnell ladenden Mobilseiten liegen schon länger vor und können also von Bloggern wie professionellen Medien gleichermaßen genutzt werden, der eigentliche Start erfolgt aber, wenn Google in Suche und News auf die AMP-Version von Artikeln verlinkt. Eine solche Verlinkung planen zudem die Sozialen Netze LinkedIn und Twitter sowie die Messenger Line, Tango und Viber.

Laut Ad Age werden zum Start Wall Street Journal, BuzzFeed und Washington Post AMP-Seiten bereithalten. Das ist aber keine Überraschung, waren sie Google zufolge doch schon an der Entwicklung beteiligt. Gleiches gilt für den britischen Guardian, dessen AMP-Seiten seit Oktober 2015 abrufbar sind.

AMP-Seiten beschränken sich auf bestimmte Werbeformen, um das Ziel der fast sofortigen Verfügbarkeit des Textes nicht zu gefährden. Sogenannte „Interstitials“, also Übergangsseiten, und Seitenübernahmen sind verboten, ebenso wie alle Arten skriptbasierter Elemente und vorgeschaltete Videos. Dagegen planen Google und Partner, eine Unterstützung für Paywalls nachzureichen, sodass bestimmte AMP-Seiten nur für eingeloggte Abonnenten sichtbar wären.

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Da die wenigsten Blogs und Verlage von Hand AMP-Seiten basteln werden, arbeiten Content-Management-Systeme an automatischen Lösungen. WordPress beispielsweise hat im Januar ein Plug-in verfügbar gemacht. Es erstellt ein Verzeichnis namens /amp/ mit der neuen Mobilversion der Site.

Der WordPress-fokussierte Blog FastWP kritisiert an AMP, dass „immer erst der Google-Server kontaktiert wird und Google das Leseverhalten (mal rein theoretisch) nach Belieben tracken und analysieren könnte.“ Dem stehe als positiver Punkt der frei verfügbare Quelltext gegenüber.

Googles zuständiger Manager Richard Gingras betont gegenüber Ad Age, dass AMP-Seiten keineswegs einen Bonus im Such-Ranking bekämen. Sie seien nur bis zu 85 Prozent schneller verfügbar. Dies soll vermutlich eventuelle kartellrechtliche Bedenken gar nicht erst aufkommen lassen.

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