Endkundenversion von HTCs Virtual-Reality-Headset Vive kostet 799 Dollar

Hinzu kommen Steuern und Versandgebühren sowie rund 1000 Dollar für einen kompatiblen PC. Dafür bietet die Vive als Mehrwert gegenüber der 599 Dollar teuren Oculus Rift ein Raum-Tracking-System, eine Frontkamera und eine "Vive Phone Service" genannte Telefoniefunktion. Der Vorverkauf startet am 29. Februar.

HTC hat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona den Preis der Endkundenversion seiner in Kooperation mit Valve entwickelten Virtual-Reality-Brille Vive bekannt gegeben. Demnach wird das Headset, das zusammen mit kabellosen Controllern und einem Raum-Tracking-Scanner ausgeliefert wird, 799 Dollar kosten, zuzüglich Steuern und Versandkosten. Vorbestellungen nimmt der Hersteller wie schon bekannt ab 29. Februar 16 Uhr entgegen.

Die Endkundenversion der HTC Vive kostet 799 Dollar zuzüglich Steuern und Versandkosten (Bild: HTC).Die Endkundenversion der HTC Vive kostet 799 Dollar zuzüglich Steuern und Versandkosten (Bild: HTC).Damit ist die HTC Vive noch etwas teurer als der große Konkurrent Oculus Rift. Dieser kann seit 6. Januar in 20 Ländern – darunter auch Deutschland – für 599 Dollar zuzüglich Steuern und Versand vorbestellt werden und soll ab 28. März ausgeliefert werden. Zum Lieferumfang gehören neben der Brille mit Kopfhörer und Mikrofon, eine Tischkamera zur Erfassung der Kopfbewegungen, ein Xbox-One-Controller, das Spiel Lucky’s Tale sowie eine Fernbedienung. Außerdem erhalten Vorbesteller das Weltraumspiel EVE: Valkyrie.

Beide VR-Systeme setzen anspruchsvolle Computer-Hardware voraus, so dass ein kompatibler PC derzeit rund 1000 Euro kostet. Bis die Hardware-Preise sinken, wird eine Virtual-Reality-Erfahrung am heimischen Rechner also ein teures Vergnügen bleiben.

Die HTC Vive bietet einen ähnlichen Funktionsumfang wie die Oculus Rift. Ein Vorteil ist jedoch, dass ihre Träger sich dank eines Tracking-Systems nicht nur in der virtuellen Realität bewegen, sondern auch begrenzt im physischen Raum herumlaufen können. Bei anderen Systemen wie der Oculus Rift, Sonys Playstation VR oder Samsungs Gear VR muss man hingegen sitzen oder stehen.

In Barcelona hat HTC zudem die Funktion Vive Phone Service vorgestellt, mit der Nutzer über das VR-Headset Telefonate annehmen, entgangene Anrufe beantworten, SMS empfangen und versenden sowie Kalendereinträge abrufen können. Weitere Verbesserungen der Endkundenversion gegenüber des Vorabmodells Vive Pre sind laut Anbieter optimierte Controller mit kabellosem Tracking und haptischem Feedback sowie ein stabileres und nun mit Hinterkopfstütze besser ausbalanciertes Befestigungssystem. Auch das Display wurde nochmals optimiert und bietet nun unter anderem eine größere Helligkeit. Eine Frontkamera liefert ein kleines Bild der realen Umgebung, um beim Tragen der Brille Kollisionen mit einer Wand oder anderen Hindernissen zu vermeiden.

Im Lieferumfang sind neben dem Headset zwei kabellose Controller und ein Raum-Tracking-System enthalten (Bild: HTC).Im Lieferumfang sind neben dem Headset zwei kabellose Controller und ein Raum-Tracking-System enthalten (Bild: HTC).

Zum Lieferumfang der HTC Vive gehören die kabellosen VR-Controller, der Raum-Tracking-Scanner, das Headset mit Telefonfunktionalität und integrierter Kamera sowie die beiden Virtual-Reality-Anwendungen „Job Simulator: The 2050 Archives“ von Owlchemy Labs und „Fantastic Contraption“ von Northway Games. Mit ihnen können Nutzer diverse Berufe nachahmen oder eine Fantasiemaschine bauen. Durch Integration von Steam VR sollen sie immer auf dem neuesten Stand bleiben.

Auch wenn die Vive in erster Linie als Spielgerät vermarktet wird, betont HTC auch die Einsatzmöglichkeiten im Bildungs- oder Gesundheitssektor. Zugleich lasse sich das Headset zum Erzählen interaktiver Geschichten einsetzen, sagte HTCs Chief Content Officer Phil Chen Anfang November auf dem TechCrunch Summit in Peking. Nach eigenen Angaben arbeitet HTC zusammen mit Softwareentwicklern an Inhalten für Unterhaltung, Handel, Bildung, Design, Gesundheitswesen und Automobilindustrie.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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