Knapp fünf Jahre nach der Übernahme von TweetDeck wird Twitter dessen Desktop-Anwendung für Windows einstellen. Das hat der Kurznachrichtendienst in einem Blogbeitrag angekündigt. Demnach wird die App ab Mitte April nicht mehr unterstützt. Nutzern bleibt somit nur der Umstieg auf die Webversion oder einen anderen Twitter-Client.
„Um uns auf die Verbesserung der TweetDeck-Erfahrung zu konzentrieren, werden wir die eigenständige Windows-App nicht länger unterstützen“, teilt Twitter mit. „Wenn Sie Windows nutzen, können Sie TweetDeck weiterhin im Web aufrufen – an TweetDeck selbst wird sich nichts ändern, sondern nur die Art, wie Sie darauf zugreifen. Die Änderung tritt am 15. April in Kraft.“
Von der Mac-Version von TweetDeck ist in der Ankündigung nicht die Rede. Sie ist auch weiterhin im Mac App Store verfügbar. Die AIR-basierte Desktop-App sowie die mobilen TweetDeck-Anwendungen für Android und iPhone hatte Twitter schon vor knapp drei Jahren eingestellt. Deren Nutzer mussten bereits zum 7. Mai 2013 auf die Webversion umsteigen.
Für einen einfachen Zugang empfiehlt Twitter, dass Nutzer die TweetDeck-Website an der Windows-Taskleiste anheften. Dafür müssen sie TweetDeck in Chrome öffnen und im Browsermenü unter „Weitere Tools“ den Punkt „Zu Desktop hinzufügen“ auswählen, um eine Verknüpfung zu erstellen, die anschließend auf der Taskleiste abgelegt werden kann.
Mit dem Aus für die Windows-App hat Twitter auch Änderungen am Anmeldeprozess von TweetDeck bekannt gegeben. Demnächst müssen sich Anwender nicht nochmals bei TweetDeck einloggen, wenn sie bereits auf einer anderen Twitter-Website wie twitter.com oder analytics.twitter.com angemeldet sind. Das soll einen schnelleren Wechsel zwischen den verschiedenen Anwendungen erlauben. Die Änderung wird aktuell eingeführt und soll ab den kommenden Wochen für alle Nutzer gelten.
„Wir arbeiten an solchen Infrastrukturprojekten, um sicherzustellen, dass wir eine stabile Basis für die künftige Weiterentwicklung von TweetDeck haben“, so Twitter. Im letzten Jahr habe man Funktionen wie TweetDeck Teams, Gruppen-Direktnachrichten, einen Bestätigungsschritt vor dem Tweeten sowie neue Suchfilter für Vines, GIFs, Periscopes oder ältere Inhalte eingeführt.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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