Mozilla entlässt einen Teil seines Teams für Connected Devices, das an Firefox OS und Firefox-Smartphones gearbeitet hat. Das hat der zuständige Senior Vice President Ari Jaaksi gegenüber The Verge bestätigt. Er sagte, man habe „beschlossen, die Größe des Teams zu reduzieren.“ Dies betreffe eine „kleine“ Zahl Mitarbeiter, von denen vielleicht einige in anderen Abteilungen unterkommen könnten.
Zuletzt hatte Connected Devices an eher experimentellen Projekten fürs Internet der Dinge zu arbeiten begonnen. Vier davon schafften es über eine Ideenfindungsphase hinaus. Es handelt sich um einen Haushaltsassistenten, ein Feinstaub-Sensornetz, ein modulares Smart-Home-Konzept und ein für Dritte leicht einsetzbares Sprachinterface. Technische Grundlage ist jeweils das als Smartphone-Betriebssystem aufgegebene und von einer Community weitergeführte Firefox-OS. Berichte, auch ein Fernseher oder Streaming-Stick sowie ein Router mit Firefox OS sei geplant, bestätigten sich bisher hingegen nicht.
Die Abteilung Connected Devices solle „eine Tech-Start-up-Kultur nachahmen“, lautete Mozillas Vorgabe. Dazu sammelte es zunächst Ideen, unter denen sich langsam eine oder mehrere durchsetzungsfähige hervorheben sollten, die dann zu einem fertigen Produkt entwickelt werden. Die jetzigen Entlassungen sollen „diese neue Produktstrategie und diesen Innovationsprozess unterstützen.“
Die Cloud forciert Innovationen
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Zu den bisher vier ausgewählten Projekten will Mozilla weiter regelmäßig informieren. Es weist auch darauf hin, dass es auf die Hilfe seiner Community angewiesen ist. Besonders interessant ist vielleicht das schlicht „Smart Home“ genannte, das Mozilla als „Mittelweg zwischen Komplettangeboten wie dem Apple Homekit und reinen Do-it-yourself-Lösungen wie Raspberry Pi“ beschreibt. Es soll auf modularer, günstiger Hardware laufen, aber offensichtlich weniger Eigeninitiative erfordern als ein Bastelprojekt mit einem Einplatinenrechner.
Anfang Februar hatte Mozilla mitgeteilt, er werde seine Entwickler im Mai nach Veröffentlichung der Firefox-OS-Version 2.6 von dem Projekt abziehen. Der App Store „Marketplace“ nimmt ab 29. März keine Anwendungen für Android, Desktops und Tablets mehr an. Firefox-OS-Apps werden noch bis 2017 akzeptiert. Mozilla wies aber ausdrücklich darauf hin, dass Firefox OS unter dem Namen Boot to Gecko (B2G) als Open-Source-Betriebssystem erhalten bleiben und auch weiterhin für Beiträge offen sein wird.
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