Red Hat hat seine Bilanz für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2015 vorgelegt. Sein Jahresumsatz übersteigt erstmals die Marke von 2 Milliarden Dollar. Mit 2,05 Milliarden Dollar (plus 15 Prozent) liegt er sogar leicht über der eigenen Prognose von 2,044 bis 2,048 Milliarden Dollar. Red Hat ist damit weiterhin das umsatzstärkste Open-Source-Unternehmen weltweit.
Auch der Quartalsumsatz von 544 Millionen Dollar übertrifft die Erwartungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 17 Prozent. Linux-Abonnements steuerten 480 Millionen Dollar (plus 18 Prozent) zum Gesamtergebnis bei.
„Unternehmen führen zunehmend hybride Cloud-Infrastrukturen und Open-Source-Technologien ein“, begründete Red-Hat-CEO Jim Whitehurst die guten Zahlen. „Kunden fordern Technologien, die die Entwicklung, Einführung und das Lifecycle-Management von Applikationen in hybriden Cloud-Umgebungen vereinfachen. Viele verlassen sich darauf, dass Red Hat die Infrastruktur und die Plattformen für die Anwendungsentwicklung liefert, und um Enterprise-Anwendungen konsistent und zuverlässig über physische, virtuelle, private und öffentliche Cloud-Umgebungen hinweg auszuführen.“
Seinen GAAP-Nettogewinn steigerte Red Hat im vierten Quartal um 10 Prozent auf 53 Millionen Dollar. Ohne einmalige Belastungen kletterte der Non-GAAP-Überschuss sogar um 19 Prozent auf 97 Millionen Dollar. Das Geschäftsjahr schloss Red Hat mit einem Nettoprofit von 199 Millionen Dollar (plus 10 Prozent) und einem Bruttogewinn von 355 Millionen Dollar ab (plus 17 Prozent). Der operative Cash Flow verbesserte sich im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 716 Millionen Dollar. Zudem stand Red Hat Ende Februar ein Barvermögen von rund 2 Milliarden Dollar zur Verfügung.
Die Cloud forciert Innovationen
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Im laufenden Geschäftsjahr 2016 rechnet Red Hat nun mit einem Umsatz zwischen 2,38 und 2,42 Milliarden Dollar. Das würde einem Zuwachs von 18 Prozent entsprechen. Die operative Marge soll sich bei rund 14,2 Prozent einpendeln. 2015 lag sie bei 14 Prozent. Im ersten Quartal strebt Red Hat bis zu 566 Millionen Dollar Umsatz und eine operative Marge von 13,2 Prozent an.
Trotz des Umsatzrekords und des konstanten Wachstums waren Anleger mit der nach Börsenschluss veröffentlichten Bilanz offenbar nicht zufrieden. Im nachbörslichen Handel sank der Kurs der Red-Hat-Aktie um 3,79 Prozent oder 2,87 Dollar auf 72,85 Dollar. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier noch mit einem Plus von 1,09 Prozent beendet. Aktuell liegt das 52-Wochen-Hoch bei 84,44 Dollar.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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