iPhone eines Drogendealers: US-Justiz prüft weiteres Vorgehen gegen Apple

Es will in den kommenden zwei Wochen entscheiden, ob es weiter Apples Unterstützung fordert. Aktuell lehnt der zuständige Richter eine Zwangsentsperrung ab. Auch andere US-Staatsanwälte zeigen inzwischen Interesse an dem vom FBI genutzten Verfahren, das iPhone des San-Bernardino-Attentäters zu entsperren.

Das US-Justizministerium will im Fall des gesperrten iPhones eines Drogenhändlers in den kommenden zwei Wochen entscheiden, ob es weiterhin versuchen wird, Apple zur Zusammenarbeit zu zwingen. Das geht einem Bericht der Agentur Reuters zufolge aus einem am Dienstag beim zuständigen Bezirksgericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn eingereichten Schriftsatz hervor. Ende Februar hatte der vorsitzende Richter James Orenstein die Zwangsentsperrung abgelehnt.

iPhone 5C (Bild: CNET)Einer mit dem Verfahren vertrauten Quelle zufolge könnte Apple den Fall benutzen, um die Regierung wiederum zu zwingen, die für das iPhone 5C des San-Bernardino-Attentäters benutzte Hintertür offenzulegen. Auch hier hatte ein Gericht Apple auf Grundlage des US-Gesetzes All Writs Act aufgefordert, dem FBI bei der Entsperrung des Geräts zu helfen. Konkret ging es darum, eine Sicherheitsfunktion auszuhebeln, die nach zehn falschen Passworteingaben alle auf dem Gerät gespeicherten Daten unbrauchbar macht.

Anfang der Woche zog das Department of Justice jedoch seinen diesbezüglichen Antrag zurück. Es bestätigte zudem, dass es dem FBI mithilfe Dritter gelungen ist, auf das iPhone des mutmaßlichen Attentäters Syed Farook zuzugreifen. Wer das FBI dabei unterstützt hat und wie es den Ermittlern gelungen ist, Apples Sicherheitstechniken zu umgehen, ist offiziell nicht bekannt. Laut eines Berichts einer israelischen Zeitung soll es sich dabei um die Firma Cellebrite handeln. Zu den Kunden der in der Nähe von Tel Aviv ansässigen Firma zählen auch deutsche Behörden. So kaufte das Bayerische Landeskriminalamt im August 2015 14 UFED-Lizenzen zu einem Preis von 377.104 Euro.

Die Ermittler haben dem Bericht zufolge auch offengelassen, ob sich diese Methode auch auf andere gesperrte iPhones, die sich im Besitz der US-Bundespolizei befinden, anwenden lässt. Auf Farooks iPhone 5C läuft zwar auch das aktuelle Mobilbetriebssystem iOS 9, es besitzt aber nicht bestimmte hardwarebasierte Sicherheitsfunktionen, die Apple mit dem Fingerabdruckscanner Touch ID eingeführt hat. Möglicherweise lässt sich die Technik also nicht auf neuere iOS-Geräte wie iPhone 6 oder 6S übertragen.

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In seinem aktuellen Schriftsatz stimmt das Justizministerium Apples Antrag zu, Fristen für eine Anhörung um zwei Wochen zu verlängern. Es kündigt zudem an, das Gericht spätestens bis zum 11. April über mögliche Änderungen seines Antrags zur Unterstützung durch Apple zu informieren.

Reuters berichtet außerdem von einem weiteren iPhone, dessen Daten Ermittlern helfen könnten, einen Mordfall aufzuklären. Der zuständige Bezirksstaatsanwalt in Baton Rouge (Louisiana) habe das FBI bereits kontaktiert. „Wir würden gerne wissen: Steht uns diese Technologie zur Verfügung oder wird sie von einem Dritten verkauft und was soll sie kosten?“, sagte er demnach. Das FBI habe aber bisher nicht auf die Anfrage reagiert.

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Themenseiten: Apple, Federal Bureau of Investigation, Security, Sicherheit, United States Department of Justice, Verschlüsselung, iPhone

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu iPhone eines Drogendealers: US-Justiz prüft weiteres Vorgehen gegen Apple

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  • Am 30. März 2016 um 14:49 von PeerH

    Hilf ihnen doch … dann wirst Du reicht! Die zehn Minuten musst Du doch erübrigen können? ;-)

    • Am 31. März 2016 um 0:50 von Judas Ischias

      Hat er doch bestimmt schon gemacht.;)
      Nicht mitbekommen, dass es geknackt wurde?;)

  • Am 30. März 2016 um 14:35 von Mathias

    Und warum meldest Du dich dann nicht.

  • Am 30. März 2016 um 12:18 von Meatgrinder666

    Jeder Teenager hat das nötige wissen ein i Phone zu knacken. Vielleicht investieren die mal besser 10 Minuten in Google als hunderttausende Dollar

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