Microsoft hat eine E-Mail an interessierte Entwickler verschickt, dass sein auf der Konferenz Build 2016 angekündigtes Bot Directory nun für Bewerbungen und Prüfungen offensteht. Das dokumentiert Windows Central. Das Verzeichnis selbst kann noch nicht eingesehen werden: Wer jetzt einen Bot einreicht, hat die Chance, bereits beim Launch vertreten zu sein.
Zugleich informiert Microsoft, dass es sein Bot Framework um Unterstützung für Facebook Messenger erweitert hat. Bisher ließen sich damit Bots entwickeln, die später per SMS, Office-365-Mail, Skype, Slack, GroupMe oder als Website erreichbar sind. Die Messenger Kik und Telegram sollen folgen.
Die Zahl der Entwickler, die Interesse an Microsofts Bot Framework angemeldet haben, beträgt demnach über 20.000. Das auf der Build angekündigte Framework umfasst ein SDK für die eigentliche Programmierung, einen Bot Connector, um die Kommunikationsprogramme über die unterstützten Kanäle bereitzustellen, und eben das Bot Directory. Die wichtigsten Punkte von Microsofts Bot-Strategie hät der ZDNet-Artikel „Interaktion als Konversation“ fest.
Einen Launchtermin für das Verzeichnis hat Microsoft nicht genannt. Bisher ist nur bekannt, dass der Konzern hofft, bis Ende des Kalenderjahrs eine allgemein verfügbare Version des kompletten Bot Framework fertigzustellen.
Die Cloud forciert Innovationen
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Microsofts Arbeit an eigenen Bots mündete zuletzt in einer Blamage: Der Chat-Bot Tay wurde im ersten Anlauf abgeschaltet, nachdem ihn Anwender dazu gebracht hatten, Hasstiraden auszusenden. Im zweiten Anlauf versandte er in einer Art Spamwelle etwa 15 Minuten lang sinnlos anmutende Tweets. Microsoft signalisierte später, es habe sich diesmal um einen menschlichen Fehler gehandelt.
Auch Facebooks Bots konnten sich beim Start nicht mit Ruhm bedecken. Erste Tester nannten sie „langsam“, „frustrierend und nutzlos“ oder sogar „mies“. Google arbeitet ebenfalls an einem Bot-System. Der bei US-Teenagern äußerst beliebte Messenger Kik hat schon einen Bot Store eingerichtet. Die Anwender können sich dort beispielsweise in modischen Fragen von einer Künstlichen Intelligenz beraten lassen. Konkurrent Telegram hat parallel eine Bot-API bereitgestellt und eine Million Dollar für Chatbot-Entwickler ausgelobt. Das Förderprogramm läuft noch bis Ende des Jahres.
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