Apple könnte in Indien eine Befreiung von den Vorschriften zur Lokalbeschaffung erhalten und dadurch bald Ladengeschäfte im derzeit wachstumsstärksten Mobilfunkmarkt weltweit eröffnen. Indische Medien zitieren dazu eine Erklärung der für Handel und Industrie zuständigen Ministerin Nirmala Sitharaman, sie werde demnächst mit Finanzminister Arun Jaitley über eine Ausnahmegenehmigung für Apple sprechen. Ihr Ministerium jedenfalls befürworte dies.
Apple hat bereits eine reguläre Genehmigung des Foreign Investment Promotion Board (FIPB) erhalten, das zum Finanzministerium gehört. Allerdings müsste es 30 Prozent der Komponenten seiner Produkte in Indien fertigen, um sie zu nutzen. Diese Regelung soll die indische Wirtschaft stärken.
Sithamaran erklärte Pressevertretern in Delhi, gegen Apples Wunsch, Gebrauchtgeräte in Indien zu verkaufen, sei auch sie gewesen. Der Antrag war Anfang Mai abgelehnt worden. Indien befürchtete eine überproportionale Zunahme an Elektronikschrott.
Apple-CEO Tim Cook hatte kürzlich erstmals Indien besucht, mit Premierminister Narendra Modi gesprochen und den Wunsch ausgedrückt, „tausend Jahre“ in Indien zu bleiben. Er räumte ein, dass Apples Produktpreise zu hoch seien, kritisierte aber auch übertriebene Zölle und Steuern für ausländische Firmen: „Unsere Profitabilität ist in Indien geringer, und zwar deutlich, aber dennoch ist mir klar, dass die Preise zu hoch sind. Ich möchte, dass Anwender in Indien zu Preisen kaufen können, die aussehen wie die US-Preise.“ Ein möglicher Weg wären Gebrauchtgeräte gewesen.
Samsung Galaxy TabPro S im Test
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Indische Hersteller stellen sich weiter gegen Ausnahmen für Apple. Pankaj Gulati vom Branchenverband Electronic Industries Association sagte ZDNet.com, wenn man Apple Zugeständnisse mache, würde das Herstellern vor Ort schaden und möglicherweise zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Nach seiner Auffassung sollte Apple damit beginnen, 20 bis 30 Prozent seiner Komponenten in Indien herstellen zu lassen und die Quote in den nächsten Jahren auf 50 Prozent steigern. Die Regierung müsse diesbezüglich eisern bleiben: „Die ausländischen Firmen können nicht die Kaufkraft einer halben Milliarde Menschen in diesem Land ignorieren.“
Cook hat in Indien auch ein iOS-App-Entwicklerzentrum in Bengaluru angekündigt und eine schon länger geplante Niederlassung in Hyderabad eröffnet. Bei der Förderung von Start-ups liegt Apple zumindest auf einer Linie mit der indischen Regierung: Ministerin Sitharaman sagte in ihrer Pressekonferenz auch, sie befürworte gegenüber dem Finanzministerium eine Verlängerung von Steuerreduktionen für Start-ups von drei auf sieben Jahre.
Apples Marktanteil in Indien liegt unter 2 Prozent. 80 Prozent aller Geräte werden dort für unter 10.000 Rupien oder umgerechnet 135 Euro verkauft. Auch Markenhersteller lassen sich auf Sonderpreise ein. Dennoch war Apples Absatz in Indien im Weihnachtsquartal um 76 Prozent gestiegen.
[mit Material von V. L. Srinivasan, ZDNet.com]
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4 Kommentare zu Indien könnte mit Sondergenehmigung Weg für Apple Stores freimachen
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Tja, da wurde mein „Kommentar“ zwar veröffentlicht, mit extra großem „AUSGEBRÜCKT“ aber der Rechtschreibfehler besteht immer noch.
Vierter Absatz, erster Satz.
Ist vielleicht schiefgegangen, weil der Autor des Artikels im Urlaub war. Danke für den Hinweis! Über sieben Brücken muss der Apfel rollen …
Hahaha. Ihre Antworten und Kommentare sind immer für Erheiterung gut.;)
Dass es Leute gibt, die schon mal einen Wunsch ausgedrückt haben, weiß ich, aber dass Cook den Wunsch AUSGEBRÜCKT hat, „tausend Jahre“ in Indien zu bleiben, halte ich für ein starkes Gerücht.;)
Oder war es eine „Erfindung“
a la Apple, wie z.B. Retina-Display?;)
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Und dieser um 76 Prozent gestiegene Absatz waren wie viele Geräte?