Der PC-Markt wird im laufenden Jahr sowie 2017 weiter zurückgehen und sich 2018 stabilisieren. Das sagen Marktforscher von IDC voraus. Ihre Prognose von minus 7,3 Prozent Wachstum im Jahr 2016 liegt zwei Prozentpunkte unter früheren Schätzungen aus gleichem Haus.
2017 wird das Negativwachstum immerhin nur noch 1,6 Prozent betragen. Für 2014 und 2015 nennt IDC die tatsächlichen Rückgänge, nämlich 2,1 und 10,6 Prozent. Als Gründe führt es Währungsschwankungen, Rohstoffpreise und verzögerte Aktualisierungen an.
Die Marktforscher waren zuvor davon ausgegangen, dass der PC-Markt von einem Nachlassen im Bereich Smartphones und Tablets profitieren kann. Dies hat sich als nicht zutreffend erwiesen. In der Meldung steht: „Obwohl die Wachstumsraten für Geräte wie Smartphones und Tablets weiter nachlassen, was potenziell den Wettbewerbsdruck auf PCs senken könnte, haben wir nicht beobachtet, dass dies zu mehr Verkäufen geführt hätte. Der finanzielle Druck auf Verbraucher in vielen Ländern und Alternativen wie der Aufschub eines Neukaufs durch ein kostenloses Windows-10-Upgrade oder auch stärkere Nutzung anderer Geräte drücken weiter auf die Heimanwender-PC-Verkäufe. In ähnlicher Weise evaluiert eine große Zahl Unternehmen Windows 10, aber die Neuanschaffungsrate hat sich noch nicht stabilisiert.“
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Anders als manche Marktforscher zählt IDC 2-in-1-Geräte nicht zum PC-Markt hinzu. Würde man solche Hybridgeräte berücksichtigen, sei für 2016 ein Rückgang um 2 Prozent zu konstatieren, heißt es. Enthalten sind dagegen tragbare Systeme und Notebooks jeder Größe, so sie über eine nicht abnehmbare Tastatur verfügen.
Im Aufwind sieht IDC immerhin Chromebooks, die an den USA immer stärker in Schulen zum Einsatz kommen. Auch glauben die Marktforscher, dass gerade US-Firmen gegen Jahresende ernsthaft mit der Einführung von Windows 10 beginnen und dabei häufig auch neue Hardware anschaffen werden.
PC-Verkäufe laut IDC in Millionen, Juni 2016 |
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Produkttyp | Region | Stückzahlen 2016 | Marktanteil 2016 | Stückzahlen 2020 | Marktanteil 2020 | Wachstumrate |
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Notebook | Industrieländer | 84,8 | 33,2% | 80,7 | 32,3% | -1,0% |
Wachstumsmärkte | 67,5 | 26,4% | 74,6 | 29,9% | 2,0% | |
Summe tragbare PCs | 152,3 | 59,6% | 155,3 | 62,2% | 0,4% | |
Desktop | Industrieländer | 38.3 | 15.0% | 29. Sep | 12.0% | -4.8% |
Wachstumsmärkte | 65,1 | 25,5% | 64,3 | 25,8% | -0,2% | |
Summe Desktop-PCs | 103,3 | 40,4% | 94,2 | 37,8% | -1,8% | |
Total PC | Industrieländer | 123,1 | 48,1% | 110,6 | 44,3% | -2,1% |
Wachstumsmärkte | 132,6 | 51,9% | 139,0 | 55,7% | 0,9% | |
Gesamtergebnis | 255,6 | 100,0% | 249,5 | 100,0% | -0,5% |
Gartner hatte vor drei Wochen einen für den deutschen PC-Markt einen Rückgang von 7,8 Prozent im ersten Quartal gemeldet. Er erreichte ein Volumen von lediglich 2,53 Millionen Einheiten. Die Verkäufe im Consumer-Segment brachen sogar um 22 Prozent ein. Dafür stieg der Absatz von Business-PCs hierzulande um 6 Prozent.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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2 Kommentare zu IDC: PC-Markt stabilisiert sich erst 2018
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Der PC Markt wird sich nicht stabilisieren… er wird zusammenbrechen, weil … 2017 etwas Neues kommt :) Was? Verrate ich nicht ;-)
Bestimmt? Der Markt ist für Windows Phone laut IDC schon seit mehreren Jahren dabei einen Marktanteil von etwa 30% zu erreichen.
Leider haben sie sich geirrt – zurzeit strebt Win Phone einen Marktanteil von 0,3% an.
Aber, hey: was ist schon ein Faktor 100 an Genauigkeit für IDC? ;-)