Die Anteilseigner von EMC haben am Dienstag mit überwältigender Mehrheit grünes Licht für die 67-Milliarden-Dollar-Übernahme durch Dell gegeben. Rund 98 Prozent der Anleger, die zusammen etwa 74 Prozent der ausstehenden Aktien halten, stimmten für die Fusion, wie EMC mitteilte.
Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zum Zusammenschluss der beiden Unternehmen gemacht, die gemeinsam den größten Technologiekonzern in privater Hand bilden sollen. Aktuell fehlt noch die Genehmigung der Regulierungsbehörden in China. EMC erwartet jedoch, dass sie im vorgegebenen Zeitrahmen und unter den definierten Konditionen erteilt wird.
„Das heutige positive Votum der Anleger stützt unsere Sicht, dass durch die Fusion von Dell und EMC eine treibende Kraft der Technikbranche entstehen wird“, kommentierte EMC-CEO Joe Tucci. „Das Board und ich bemühen uns sehr darum und haben eifrig daran gearbeitet, zu zeigen, was unserer Ansicht nach das beste Ergebnis für alle Anteilseigner ist.“
Dell hatte die Übernahme von EMC Mitte Oktober 2015 angekündigt. Es zahlt insgesamt 33,15 Dollar pro Aktie. Nach Abschluss ihrer Fusion werden EMC und Dell unter dem Namen Dell Technologies firmieren, wie Dell-CEO Michael Dell Anfang Mai auf der voraussichtlich letzten Hausmesse EMC World in Las Vegas bekannt gab. Ähnlich wie EMC in der Vergangenheit werde man künftig als eine „Familie von Firmen mit sich ergänzenden Fähigkeiten“ auftreten. Zu dem neu formierten Unternehmen zählen außer der Marke Dell auch EMC Information Infrastructure, VMware, Pivotal, RSA und Virtustream.
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Die Akquisition in Höhe von rund 67 Milliarden Dollar gilt als die größte in der IT-Geschichte. Nach Schätzungen von Branchenexperten muss Dell etwa 40 Milliarden Dollar finanzieren. Um die restliche Summe aufzubringen, hat Dell sich bereits von Unternehmensteilen getrennt, die nicht zum Kerngeschäft gehören.
Im März verkaufte es den 2009 für 3,4 Milliarden Dollar übernommenen IT-Dienstleister Perot Systems für 3 Milliarden Dollar an die japanische NTT Data Corp verkauft. Einen Monat später brachte Dell die Sicherheitssparte SecureWorks an die Börse, was ihm über 110 Millionen Dollar einbrachte. Im Juni veräußerte es dann große Teile seines Software-Geschäfts, darunter der IT-Management-Spezialist Quest Software sowie die Security-Tochter SonicWall, an die Investmentfirmen Elliot Management und San Francisco Partners. Dafür soll es rund 2 Milliarden Dollar erhalten haben.
Einen Tag vor der Abstimmung über die Fusion mit Dell hatte EMC seine Bilanz für das zweite Quartal 2016 vorgelegt. Demnach erwirtschaftete der Konzern einen konsolidierten Umsatz von 6 Milliarden Dollar und beendete das Quartal mit 16,1 Milliarden Dollar in flüssigen Mitteln und Kapitalanlagen. Der Gewinn pro Aktie stieg im Jahresvergleich nach GAAP-Bilanzierung um 16 Prozent auf 0,29 Dollar beziehungsweise nach Non-GAAP um 5 Prozent auf 0,45 Dollar. Zudem erzeugte EMC im zweiten Quartal einen Operating Cash Flow von 1,6 Milliarden Dollar und einen Free Cash Flow von 1,34 Milliarden Dollar.
[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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