Twitters im Mai angekündigte Ausnahmen für das 140-Zeichen-Limit für Beiträge gelten ab 19. September. Diesen Termin hat The Verge von einem Informanten genannt bekommen. Beispielsweise zählen dann Erwähnungen anderer Nutzer (mit einem @-Zeichen vor dem Nutzernamen), Multimedia-Einbindungen wie Fotos, Videos oder auch Umfragen nicht mehr mit.
Neu ist auch, dass Anwender sich selbst retweeten oder ihre eigenen Tweets beantworten können. Damit werde es möglich, noch einmal auf einen Gedanken hinzuweisen, von dem man glaube, dass er etwas untergegangen sei, erklärte Twitter – und natürlich auch, einen Nachtrag zu liefern.
Bei an bestimmte Anwender gerichteten Tweets fällt zudem die Einschränkung weg, dass sie nur in der Timeline des Adressaten zu sehen sind. Ab 19. September erscheinen auch Tweets, die mit einem @-Zeichen beginnen, bei allen, die dem Konto des Senders folgen. Damit fällt die Mühe weg, einen Punkt vor dem @ zu setzen, wenn man alle seine Follower auf einen anderen Nutzer aufmerksam machen möchte – die so genannte „.@“-Konvention.
Diese Änderungen kündigte Twitter im Mai „in den nächsten Monaten“ an. Das gebe Entwicklern Zeit, ihre Programme und Apps anzupassen. Kommenden Montag ist laut The Verge der Moment da.
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Die 140-Zeichen-Grenze erweist sich als Fluch und Segen für Twitter. Ihr Haiku-artiger Charme trug seinerzeit wesentlich zum Aufstieg des Social Network bei. Ein Wegfall könnte zahlreiche Nutzer der ersten Stunde vergraulen und Twitter auch seiner Identität berauben. Manche Anwender, die von Facebook kommen oder keine Social-Networking-Erfahrung haben, finden sie jedoch unintuitiv – ein Problem für Twitter, dessen Nutzerwachstum stagniert.
Im März musste daher Twitter-CEO Jack Dorsey einmal mehr versichern, dass die 140-Zeichen-Grenze für Tweets bleibt. Er bezeichnete die Obergrenze als eine „gute Beschränkung“. Sie solle der „Kürze des Moments“ Rechnung tragen. In einem Fernsehinterview kündigt er aber andere Veränderungen an. Die jetzigen Kompromisse dürften gemeint gewesen sein, die laut Twitter „mehr Platz für den eigentlichen Text“ schaffen.
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