Das Back Cover des Fairphone 2, die austauschbare Rückseite des Telefons, das gleichzeitig als Schutzhülle dient, ist jetzt dünner gestaltet und in vier unterschiedlichen Farben verfügbar. Damit sollen Fairphone-Nutzer die Möglichkeit haben, die Optik ihres Smartphones individuell anzupassen. Das Fairphone 2 mit neuem Look kann ab sofort für 520,63 Euro zuzüglich Versandkosten und Zollgebühren in Fairphones Online-Shop vorbestellt werden. Die Auslieferung erfolgt ab Mitte Dezember. Die neuen Back Cover zum Wechseln gibt es in den vier Farben Indigo, Türkis, Korallrot und Weiß. Das 5-Zoll-Gerät mit Full HD-LCD wird von einer Quadcore-CPU von Qualcomm angetrieben und hat 32 GByte erweiterbaren Speicher an Bord. Die Datenkommunikation kann über 4G LTE, W-Lan und Bluetooth erfolgen. Als Betriebssystem kommt Android 5.1 Lollipop zum Einsatz.
Das Fairphone 2 kam im Dezember 2015 als weltweit erstes modulares Smartphone auf den Markt. Fairphone hat sich dem modularen Konzept verschrieben, um Telefone langlebiger zu machen und somit gegen die verbreitete Kultur des ständigen Handy-Neukaufs anzukämpfen. Fairphones Fokus lag daher zu allererst auf der Reparierbarkeit des Telefons.
Abgesehen vom modularen Aufbau wird das Fairphone 2 durch das neue Back Cover, das vor Stürzen und Stößen schützt und grundlegend überarbeitet wurde, personalisierbar. Das Back Cover ist dünner und lässt das gesamte Telefon somit filigraner und hochwertiger erscheinen, zudem lässt es sich aufgrund des zweiteiligen Aufbaus auch sehr viel einfacher vom Rest des Gerätes lösen und wieder anbringen. Mit einem neuen Back Cover lässt sich die Optik des Fairphones kostengünstig verändern ohne ein neues Telefon zu kaufen, so der Hersteller.
Die Ökobilanz des Fairphone 2 – kürzlich vom Fraunhofer-Institut abgeschlossen – zeigt, dass sich das Unternehmen in die richtige Richtung bewegt. So haben Herstellerangaben zufolge Fairphone-User bereits hunderte Reparaturen mit Open Source-Reparaturanleitungen selbst durchführen können. Beispielsweise lässt sich der Bildschirm in weniger als einer Minute ganz ohne Werkzeug austauschen. Auch die Reparaturspezialisten von iFixit lobten das Fairphone 2.
Sie zerlegten es und bestätigten die von den Machern versprochene gute Reparaturfähigkeit. Demnach werden für die Demontage des Geräts tatsächlich nur zwei Schraubendreher benötigt (Torx T5 und Philips 0), jedoch keine Spezialwerkzeuge. Daher erhielt das Smartphone 10 von 10 möglichen Punkten und ist damit eines der wenigen Geräte mit dieser Bestnote. Besonderes Lob erhielt das Fairphone, weil sich Display und Batterie sogar ohne jegliches Werkzeug austauschen lassen. Das Unternehmen liefere das Smartphone zudem mit einer eigenen Reparaturanleitung aus. Der modulare Aufbau des Geräts erlaube es außerdem, viele Bauteile einzeln zu ersetzen. Die verwendeten Federkontakte ermöglichten sogar ein Upgrade einzelner Komponenten durch den Nutzer.
Für Fairphones Bemühungen, die gesamte Elektronikbranche zu einem Umdenken in puncto Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu inspirieren, wird Fairphone-Gründer Bas van Abel am 30. Oktober mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. Bundespräsident Joachim Gauck wird den mit 250.000 Euro dotierten Preis in Würzburg überreichen.
Mit jedem Kauf unterstützen Verbraucher laut Fairphone das Ziel des Unternehmens, Materialien fair zu gewinnen, bessere Arbeitsbedingungen herzustellen und Recycling zu fördern.
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4 Kommentare zu Fairphone 2 kommt mit austauschbarem Back Cover
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Warum soll die Hardware repariert werden, wenn die Software anscheinend nicht aktuell ist bzw. gehalten wird?
Ja, genau. Das ist das komische, wird nur mit 5.1 veröffentlicht.
Da erwartet man doch beim Fairphone eine aktuelle Version!
Keine Ahnung wie deren Updatepolitik ist, dass aus irgendeinem Grund Marshmallow übersprungen wurde um dann nachträglich Nougat aufzuspielen?
Hat es ja auch schon bei anderen Herstellern gegeben.
Es dürfte an der Größe der Entwicklungsmannschaft liegen. Die Fairphone-Initiative ist klein. Finde es angesichts dessen schon beachtlich, was sie bei der Hardware-Entwicklung geleistet haben. Aber vielleicht kommt das mit der Software ja auch noch. Sie hatten sie ja ausdrücklich für ein Update-freundliches Chipsystem entschieden.
Schon komisch, dass die Großen der Branche nicht in der Lage (oder willig?) sind, auch so zu verfahren.
Gerade Apple, die doch immer gerne publikumswirksam auf „grüne“ Firma machen, hat doch genug Kunden, die etliches mehr an Geld bezahlen als die anderen Hersteller. Da sollte es doch eigentlich möglich sein, so etwas auch herzustellen.
Oder ist das dann der breiten Masse an Kunden nicht mehr „hipp“ und „in“ genug?
Am Geld wird es doch bestimmt nicht liegen, denn die meisten Geräte werden doch sowieso über einen „günstigen“ Vertrag geordert, so dass auch noch der letzte Fuzzy sich so ein Gerät zulegen könnte, um den Leuten in den Einkaufsmeilen den Appel unter die Nase zu halten.