Wie Samsung am Wochenende mitgeteilt hat, ist die Übernahme von Harman wie geplant vollzogen worden. Die beiden Unternehmen hatte die Übernahmevereinbarung im Herbst unterzeichnet.
Im Rahmen der Fusionsvereinbarung erhalten die Harman-Aktionäre wie erwartet 112 Dollar pro Aktie. Die Transaktion erreicht damit ein Volumen von rund 8 Milliarden Dollar. Samsung wird mit dem Kauf ein wichtiger Anbieter von Technologien für vernetzte Fahrzeuge und kann auch auf die langjährigen Beziehungen von Harman zu diversen Automobilherstellern zurückgreifen.
Nach Angaben des US-Herstellers ist Harman-Technologie – für Audio, Infotainment, Telematik und Fahrzeugvernetzung – aktuell in über 30 Million Fahrzeugen verbaut. Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September zu Ende gegangenen ist, entfielen vom Gesamtumsatz von rund 7 Milliarden Dollar etwa zwei Drittel auf das Geschäft mit Automobilherstellern. Zu den Kunden gehören unter anderem Audi, BMW, Mercedes udn Porsche, aber auch Bentley, Jaguar, Lamborghini und Rolls-Royce sowie die in größeren Stückzahlen produzierenden Fiat, Seat, Skoda und Toyota.
Harmann wird als eigenständige Samsung-Tochter betrieben. Das Kern-Management-Team arbeitet unverändert weiter. Als Vorsitzender des Aufsichtsrat wird Young Sohn, Präsident und Chefstratege von Samsung, die Geschäftstätigkeit kontrollieren. Zu Harman gehören die Marken JBL, Harman Kardon, Mark Levinson, AKG, Lexicon, Infinity und Revel.
„Heute ist ein historischer Moment für uns. Der Abschluss dieser Transaktion öffnet die Tür, um erhebliche Wachstumschancen zu schaffen und unseren Kunden weltweit größere Vorteile zu bieten“, freut sich Young Sohn über die abgeschlossene Übernahme.
Samsung hatte bereits im Juli 2017 über seine Tochter Shanghai Samsung Semiconductor 449 Millionen Dollar in den chinesischen Elektroautohersteller BYD investiert. Das Kapital soll insbesondere zur Verbesserung der Batterietechnologie eingesetzt werden. Hauptaktionär bei BYD bleibt allerdings auch nach dem Einstieg von Samsung der chinesische Milliardär Wang Chuanfu, der auch weiterhin Chairman des Unternehmens ist. Durch das Samsung-Investment reduzierte sich sein Anteil lediglich um 1,9 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent.
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