China: Apple verkauft 40 Prozent mehr iPhones

Nach sechs rückläufigen Quartalen schafft Apple eine Trendwende. Die Marktforscher von Canalys gehen jedoch von einem eher kurzfristigen Aufschwung aus. Im chinesischen Smartphonemarkt bleibt der iPhone-Hersteller auf dem fünften Platz hinter Huawei, Oppo, Vivo und Xiaomi.

Im dritten Quartal 2017 hat Apple wieder mehr Smartphones absetzen können, nachdem es sechs Quartale in Folge Rückgänge hinnehmen musste. Nach Schätzungen von Canalys konnte es seine iPhone-Verkäufe von rund 8 Millionen im dritten Quartal 2016 um 40 Prozent auf rund 11 Millionen steigern. Es besetzte damit erneut den fünften Platz im chinesischen Smartphonemarkt, der insgesamt um 5 Prozent auf 119 Millionen Einheiten schrumpfte.

(Bild: Apple)

Damit erzielte der iPhone-Hersteller in China seine beste Absatzentwicklung in den letzten acht Quartalen. Die iPhone-8-Modelle erlebten einen besseren Verkaufsstart als iPhone 7 und iPhone 7 Plus vor einem Jahr. Canalys-Research-Analyst Mo Jia geht jedoch von einem vielleicht nur kurzlebigen Aufschwung aus, obwohl Apple in diesem Jahr mit drei neuen Smartphones an den Start geht. „Der hohe Abverkauf erfüllte die aufgestaute Nachfrage von iPhone-Upgradern, während das iPhone X nicht verfügbar war“, erklärt er. Zudem hätten Preisnachlässe bei älteren Modellen nach der Ankündigung von iPhone 8 den Absatz beflügelt.

Ein ähnliches Wachstum im vierten Quartal hält Jia jedoch für unwahrscheinlich. Der Marktstart des iPhone X habe zwar viel Aufmerksamkeit bekommen, aber der hohe Preis sowie die begrenzte Verfügbarkeit verhinderten einen schnellen Verkaufserfolg. „Das iPhone X wird in einem grauen Markt gedeihen, aber seine Beliebtheit wird Apple kurzfristig wohl nicht helfen“, stellt der Analyst fest.

Trendwende nach sechs rückläufigen Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Bild: Canalys)Trendwende nach sechs rückläufigen Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Bild: Canalys)

China ist einer der größten Smartphonemärkte weltweit, der jedoch zunehmend von einheimischen Anbietern kontrolliert wird. Ebenso wie Samsung musste Apple im chinesischen Smartphonemarkt kontinuierlich Anteile an lokale Anbieter abgeben und rutschte im zweiten Quartal schließlich auf den fünften Platz ab. Der Spitzenplatz im chinesischen Smartphonemarkt bleibt umkämpft. Huawei, Oppo und Vivo liegen mit Marktanteilen von 19, 18 und 17 Prozent dicht beieinander. Huawei ging im dritten Quartal in Führung mit einer Steigerung um 23 Prozent auf über 22 Millionen Stück. Oppo fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zurück auf 21 Millionen Stück. Vivo beeindruckte mit einem 26-prozentigen Wachstum auf über 20 Millionen Stück.

Während die Top 5 ihre Positionen festigen konnten, haben viele Hersteller in China mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen. Canalys erwartet auch im vierten Quartal ein enges Rennen zwischen den führenden Anbietern, ohne dass ein eindeutiger Gewinner in Sicht ist. Gute Chancen räumen die Marktforscher Xiaomi ein, das aggressiv außerhalb seiner angestammten Online-Strategie expandiert und damit im laufenden Quartal die Dominanz von Huawei, Oppo und Vivo brechen könnte.

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Themenseiten: Apple, Canalys, China, Marktforschung, Smartphone, iPhone

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu China: Apple verkauft 40 Prozent mehr iPhones

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  • Am 2. November 2017 um 22:35 von Klaus der Optimist

    Hilft alles nix, Apple ist ganz sicher Pleite. Sagen doch die Forumsexperten hier stets?

    Oder doch nicht?

    http://tinyurl.com/AppleIsNotDoomed

  • Am 30. Oktober 2017 um 23:14 von Klaus der Louis

    Oooh: https://is.gd/VIM8pF
    Den ‚Apple kauft sich Zeit’ und ‚Apple is doomed’ Forums-Experten zum Trotz. Faszinierend.

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