iPhone X: Apple warnt vor Display Burn-in

Auf einer Support-Seite finden sich Hinweise auf für OLED-Displays typische "leichte visuelle Änderungen". Das Problem soll aber nur in extremen Fällen bei der Anzeige von Bildern mit hohem Kontrastverhältnis über einen langen Zeitraum auftreten. Das Burn-in soll zudem geringer sein als bei Displays der Konkurrenz.

Apple hat am Freitag die Support-Seite für das „Super Retina-Display“ des iPhone X aktualisiert. Der iPhone-Hersteller behauptet zwar, es sei das beste OLED-Display, „das jemals in einem Smartphone verbaut“ worden sei, trotzdem soll es anfällig sein für „leichte visuelle Änderungen“ wie „ein eingebranntes Bild“.

(Bild: Apple)Das sogenannte Burn-in ist zwar tatsächlich eine technische Eigenschaft von Displays, die auf organischen Leuchtdioden (Organic Light-Emitting Diode, OLED) basieren, in der Praxis sollten Nutzer jedoch nicht mit diesem Phänomen konfrontiert werden. Zuletzt hatten sich jedoch Nutzer des Google Pixel 2 XL über das Einbrennen der Android-Bedienelemente nach wenigen Tagen Nutzung beschwert, was Google veranlasst hatte, mit einem Softwareupdate unter anderem die maximale Helligkeit des Displays zu reduzieren.

Apple weist nun darauf hin, dass ein eingebranntes Bild ein Phänomen sei, dass normal und zu erwarten sei. Es beschreibt das Burn-in als „ein Bild, das weiterhin blass auf dem Bildschirm sichtbar ist, wenn das folgende Bild bereits angezeigt wird“. Dazu komme es aber nur in „extremen Fällen, etwa wenn ein Bild mit hohem Kontrastverhältnis über einen längeren Zeitraum ununterbrochen angezeigt wird“.

Was ein längerer Zeitraum ist, lässt Apple jedoch offen. Dafür verspricht es in seinem Support-Dokument, dass eingebrannte Bilder „so selten wie bei keinem anderen OLED-Modell auftreten“. Tatsächlich sind ähnliche Beschwerden über Produkte anderer Hersteller praktisch nicht bekannt – Samsung setzt beispielsweise schon seit dem im Juli 2010 vorgestellten Galaxy S auf die OLED-Technik.

Als weiteren OLED-typischen Nachteil nennt Apple Farbabweichungen, sobald ein Nutzer seitlich auf das Display blickt. iOS 11 sei aber an die OLED-Technik angepasst worden, um Verschleißerscheinungen zu minimieren.

Trotzdem rät Apple zu bestimmten Vorsichtsmaßnahmen. Nutzer sollen demnach darauf achten, dass beim iPhone X stets die automatische Helligkeitssteuerung aktiviert ist. Zudem behält sich Apple offenbar vor, seine „Vorsichtsmaßnahmen“ per Software-Update zu verbessern. Zumindest empfiehlt es seinen Nutzern, auch in Bezug auf einen möglichen Displayverschleiß stets die neueste iOS-Version einzusetzen.

Außerdem sollten Nutzer einen möglichst kurzen Zeitraum für die automatische Displaysperre wählen – auch dies kann verhindern, dass sich Bilder in das Display einbrennen. Auch die Anzeige von Standbildern bei maximaler Helligkeit über einen längere Zeit sollte laut Apple vermieden werden. Bei der Verwendung von Apps, die die Abschaltung des Displays verhindern oder verzögern, sollen Nutzer indes die Helligkeit über das Kontrollzentrum zumindest vorübergehend reduzieren.

Google hatte die Display-Reklamationen des Pixel 2 XL sogar zum Anlass genommen, die Garantiezeit für beide Pixel-2-Smartphones von zwei auf drei Jahre zu verlängern. Ein normaler Verschleiß – das Burn-in muss generell als Verschleiß angesehen werden – fällt in der Regel jedoch nicht unter eine Herstellergarantie.

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5 Kommentare zu iPhone X: Apple warnt vor Display Burn-in

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  • Am 9. November 2017 um 2:50 von sirdir

    Mein Galaxy S8+ hat ein deutlich eingebranntes Bild. Hab ich jetzt vom Ingress spielen :(
    Mal sehen wie sich das iPhone schlägt, aber das ist wohl schon vom OS her weniger anfällig. Das Samsung erwacht immer wieder mal nach dem sperren und zeigt wieder Ingress, auch über längere Zeit. Das tut das iPhone nie, gesperrt ist gesperrt.

  • Am 7. November 2017 um 7:39 von HerrP

    Ihr zwei Helden habt nicht mitbekommen daß das iPhoneX Display eine Samsung Entwicklung ist, und wohl auch nur Samsung in der Lage ist es zu bauen.
    Und der angebliche rotstich kommt wahrscheinlich von der rosaroten Brille, die du bei Appleprodukten aufhast. Hast vergessen Sie abzunehmen.

  • Am 6. November 2017 um 11:09 von #advertising_sucks

    Keine Ahnung was für ein OLED Apple da von Samsung bekommt, das Farbabweichungen bei seitlicher Betrachtung hat, bei meinem S8 Plus gibt es bei keinem Winkel auch nur die geringste Abweichung. Dann aber behaupten, man habe das beste OLED, dass je in ein Smartphone (nicht iPhone) verbaut wurde?
    Warum wird Apple für so was nicht abgemahnt? Die Abmahnindustrie ist doch sonst so schnell bei der Abmahnung von allem Möglichen weil man der Meinung ist, der Bürger würde Werbegefasel nicht differenziert betrachten können.

    • Am 6. November 2017 um 14:41 von macOSKing

      Erstens, die Abmahnindustrie lebt davon, Leute einzuschüchtern und nicht davon, jahrelange Gerichtsprozesse zu führen, daher lässt man Apple in Ruhe.

      Zweitens, das Samsung Galaxy verschlechtert seine Farbe nicht, weil es schon bei normaler Betrachtung eine beschissene Farbdarstellung (ich meine den widerlichen Rotstich) hat. Was Apple meint, ist dass diese enorme Farbtreue, an die Android-Geräte in zehn Jahren nicht herankommen, nicht in jedem Blickwinkel gehalten werden kann.

    • Am 6. November 2017 um 14:56 von Klaus der Schleicher

      Sie könnten dann durchaus auch die Schleichwerbung von Samsung gleich mi abmahnen. ;-)

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