Google hat zusammen mit Android 8.1 die Go Edition von Android Oreo fertiggestellt. Die abgespeckte Version des Mobilbetriebssystems steht nun für OEM-Hersteller bereit, die es auf preisgünstigen Geräten mit wenig Arbeitsspeicher einsetzen können. Die ersten Smartphones mit Android Go sollen „in den kommenden Monaten“ in den Verkauf kommen.
Das erklärte Ziel ist, die nächste Milliarde Nutzer in aufstrebenden Regionen der Welt zu erreichen, da bislang nur rund die Hälfte der Weltbevölkerung online ist. Der Verkauf von Android-Go-Geräten ist weltweit vorgesehen, auch wenn die Vorstellung nicht zufällig während einer Entwicklerkonferenz in Indien erfolgte. In diesem Land leben mehr Android-Nutzer als in den USA, sind aber meist auf weniger leistungsfähige Geräte angewiesen.
„Um sicherzustellen, dass weitere Milliarden Menschen Zugang zum Computing erhalten, ist es wichtig, dass Einstiegsgeräte voll funktionierende Smartphones sind, die sich für Websurfen und die Nutzung von Apps eignen“, schreibt Google-Manager Sagar Kamdar in einem Blogeintrag. Auch an Zweisprachigkeit ist besonders gedacht, sodass die Nutzung in Englisch parallel zur eigenen Sprache der Anwender möglich ist.
Das im Mai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigte Android Go soll flüssig auch auf Geräten mit einem GByte Arbeitsspeicher oder weniger laufen. Geizen dürfen die Hersteller auch bei Flash-Speicher, Prozessorleistung und Konnektivität. Android Go bietet Google als Paket an, bestehend aus Betriebssystem, Google Play und Apps. Die Apps sind für eine Nutzung mit geringen Internetbrandbreiten optimiert. Zudem hebt der Play Store solche optimierten Apps hervor – es lassen sich aber jegliche Android-Apps auf Android-Go-Geräten installieren.
Laut Google benötigen Geräte mit Android Oreo (Go Edition) 50 Prozent weniger Speicherplatz als Android 7 Nougat. Außerdem soll die durchschnittliche Anwendung damit 15 Prozent schneller laufen. Datenspar-Features sind standardmäßig aktiviert, so soll der durchschnittliche Nutzer etwa dank Data Saver in Chrome jährlich mit über 600 MByte Daten weniger auskommen. Der Nutzer soll auch bestimmen können, inwieweit Apps die Datenübertragung im Hintergrund erlaubt ist.
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Vorinstalliert sind mehr oder weniger verschlankte Versionen der essentiellen Google-Apps. Dazu gehören Google Go, Google Assistant Go, Youtube Go, Google Maps Go, Gmail Go, Gboard, Google Play und Chrome. Als Dateimanager kommt Files Go, der bei sparsamer Speichernutzung helfen soll, indem er auf große Dateien, doppelte Dateien sowie unbenutzte Anwendungen hinweist.
[mit Material von Steve Ranger, ZDNet.com]
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