Microsoft hat bei einer Veranstaltung für Analysten neue Funktionen für die Suchmaschine Bing, den Sprachassistenten Cortana und Office 365 vorgestellt, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Das Unternehmen betonte in dem Zusammenhang, dass es sich nicht nur auf die Weiterentwicklung von Artificial Intelligence kümmere, wie zuletzt mit dem Quantum-Computing Development Kit, sondern auch um „alltägliche“ Anwendungsmöglichen für künstliche Intelligenz in seinen Produkten.
Bing soll künftig in der Lage sein, auf bestimmte Fragen wie „Ist Cholesterin schlecht“ verschiedene Antworten zu liefern, falls es keinen einheitlichen Konsens zur Beantwortung dieser Frage gibt. Unterschiedliche Ansichten soll es aber beispielsweise nicht für Fragen geben, wenn die Antworten unstrittig sind, wie das Alter bedeutender Persönlichkeiten der Geschichte.
Außerdem soll Bing künftig hilfreicher sein, wenn Nutzer nicht wissen, wonach sie suchen sollen, um eine bestimmte Information zu erhalten. Zusätzliche Abfragen sollen Nutzern die Möglichkeit geben, weitere Details zu den gewünschten Informationen zu liefern.
Zudem kündigte Microsoft eine neue Partnerschaft mit Reddit an. Ziel ist es, Informationen aus den Reddit-Communities sowie aus Konversationen und AMA-Sessions (Ask me Anything – Frag, was Du willst) für die Bing-Suche verfügbar machen.
Künstliche Intelligenz setzt Microsoft ein, um diese Daten zu lesen, zu analysieren und zu verstehen, um dann beispielsweise Antworten aus unterschiedlichen Quellen bewerten zu können. Bots wie Zo.ai wiederum sollen Nutzer bei der Formulierung von Suchanfragen helfen.
Cortana erweitert Microsoft um eine Funktion, die es dem Assistenten erlaubt, E-Mails aus unterschiedlichen Quellen wie Outlook.com und Gmail zu sortieren und zusammenzufassen. Sogenanntes Skill Chaining soll Cortana in die Lage versetzen, Aufgaben miteinander zu verknüpfen. Der Assistent soll dann künftig nicht nur ein Konzertticket buchen, sondern die Veranstaltung auch zum Kalender des Nutzers hinzufügen.
Word Online soll im kommenden Jahr ein neues Tool namens Acronyms erhalten. Es soll E-Mails und Dokumente eines Unternehmens durchsuchen und Definitionen für häufig verwendete Akronyme liefern. Die Funktion Tab findet indes relevante Informationen aus Dokumenten und Tabellen, ohne dass der Nutzer Word verlassen muss. Eine Preview von Office Insights, die auf Machine Learning aufbaut, analysiert zudem Excel-Tabellen und erstellt daraus Pivot-Tabellen und Diagramme.
Darüber hinaus kündigte Microsoft an, dass der Azure Bots Service und das Cognitive Services Language Understanding Tool (LUIS) ab sofort der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Beide Dienste sind auf Entwickler und Datenforscher ausgerichtet, die Bots entwickeln wollen, die natürlicher kommunizieren.
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[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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