Im Interview mit dem australischen Magazin WAtoday erteilt Apple-Chef Tim Cook Spekulationen eine Abfuhr, wonach iOS und macOS miteinander verschmelzen könnten: „Wir glauben nicht daran, das eine für das andere zu verwässern. Beide sind unglaublich. Einer der Gründe, warum beide unglaublich sind, ist, dass wir sie dazu gebracht haben, das zu tun, was sie gut können. Und wenn du anfängst, die beiden zu verschmelzen…. fängst du an, Kompromisse einzugehen. Vielleicht wäre die Firma am Ende des Tages effizienter. Aber darum geht es nicht. Sie wissen, dass es darum geht, Menschen Dinge zu geben, mit denen sie dann die Welt verändern, ihre Leidenschaft ausdrücken oder ihre Kreativität ausdrücken können. Also diese Fusionssache, auf die einige Leute fixiert sind, ich glaube nicht, dass es das ist, was die Benutzer wollen.“
Der Apple-Chef reagiert mit dieser klaren und unmissverständlichen Äußerung auf Gerüchte, die ein Zusammenschmelzen der beiden Apple-Betriebssysteme sehen. Diese kamen auf, nachdem ein Bericht von Bloomberg über die Entwicklung von iOS- und macOS Apps auf einer gemeinsamen Code-Basis erschienen ist. Demnach plant Apple einheitliche Apps für sämtliche Geräte und Plattformen.
Anwendungen für iOS und macOS mit gemeinsamer Code-Basis
Schon in diesem Jahr sollen Entwickler Anwendungen schreiben können, die sich sowohl auf Touch-Geräten wie dem iPhone oder dem iPad wie auch auf einem Mac-Desktop-Rechner nutzen lassen. Das Projekt soll Apple-intern unter dem Code-Namen „Marzipan“ laufen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Quellen berichtet.
Apple betreibt für iPhone und iPad derzeit einen der erfolgreichsten App-Stores. Bei Macbooks und Mac-Rechnern allerdings dünnt das Angebot aus. Derzeit müssen Entwickler eine App-Version für iOS und eine weitere, die auf den Mac-Rechnern läuft, schreiben.
Da das sehr aufwändig ist, werden Apps, die für iOS regelmäßig aktualisiert werden, in der Version für MacOS nur selten mit Updates versorgt. Bloomberg nennt als Beispiel die Twitter-App für iOS, die stets auf dem neuesten Stand ist. Das Pendant für den Mac allerdings lässt zahlreiche aktuellere Features vermissen. Solche Probleme will Apple offenbar nun ausmerzen.
Laut des Berichts sollen mit den nächsten großen Aktualisierungen für iOS und MacOS, die im Herbst geplant sind, die Betriebssysteme entsprechend geändert werden. Laut den Bloomberg-Quellen soll Marzipan zu den wichtigsten neuen Projekten zählen. So könnte Apple bereits im Sommer entsprechende Pläne auf der Worldwide Developer Conference 2018 (WWDC) offiziell ankündigen, sofern Apple die Pläne dafür einhalten kann. Allerdings könnte es auch noch zu Änderungen kommen, so die Quellen weiter. Möglich wäre auch, dass Apple Marzipan vollständig beendet.
Inwieweit diese Pläne auch die jeweiligen Stores betreffen, ist derzeit ebenfalls noch unklar. Jüngst hatte Apple den Stores für iPhone und iPad einen neuen Anstrich gegeben. Der Marktplatz für macOS hingegen ist auf dem Stand von 2014. Möglicherweise werden durch gemeinsame Apps die beiden Stores zusammengeführt. Auf lange Sicht könnte Apple, das ja auf dem Mac Intel-Prozessoren nutzt und für die Mobilgeräte eine Eigenentwicklung einsetzt, möglicherweise auch darauf hinarbeiten, die Hardware zu vereinheitlichen. Laut Gerüchten arbeitet Apple an einer selbst entwickelten CPU für den Mac.
Apple ist nicht das erste Unternehmen, das über eine Vereinheitlichung versucht, Anwendungen zu vereinheitlichen. Microsoft hat diesen Schritt bereits mit der Universal Windows Platform gewagt. Damit sind Apps vom Windows-Phone bis hin zum Desktop ohne Änderungen lauffähig.
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3 Kommentare zu Vereinigung von iOS und macOS: Cook erteilt Absage
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Recht hat er. Microsoft hat etwas in der Art versucht und ist brutal auf die Nase gefallen. iOS sollte iOS und macOS macOS bleiben. Alles andere wäre dumm.
Is ist für apple wesentlich bedeutender als macOS, das ein Nischendasein pflegt. Daher kein Wunder.
Und wen interessiert was er gerade so sieht?
Sie wollten keine großen iPhones, kein kleines iPad, kein Stift, keine Werbung, kein dies kein das…
Sobald diese ominöse „Effizienz“ ein veritables Pfund in die Kassen spülen kann, ist er der der es amazing bla bla findet.
Oder er weiß heute schon, dass sie morgen nur noch „Consumer“ machen… dann brauchen sie kein MacOS – so ohne Macs. Ipads bekommen eine feste Tastatur und schon braucht man keine Lappies mehr und die iMacs und Pros sind ihm eh Wurscht.
Man wird sehen.