Apple hat mit der neuen iPhone-Generation den ungewichteten durchschnittlichen Verkaufspreis seiner Smartphones um 20 Prozent auf 765 Dollar erhöht – ausgehend von der nun verfügbaren Preisspanne von 449 bis 1449 Dollar. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnitt, als das billigste Modell (iPhone SE 32 GByte) noch 349 Dollar und das teuerste Modell (iPhone X 256 GByte) 1149 Dollar kostete, bei 636 Dollar. Das geht aus Berechnungen von Loup Ventures hervor, dem Unternehmen des langjährigen Apple-Kenners Gene Munster.
„Wieder einmal hat Apple seine Vorherrschaft bei der Preisgestaltung gezeigt“, kommentieren die Analysten Gene Munster und Will Thompson anlässlich der Vorstellung der neuen iPhone-Generation. Apple biete nun neun verschiedene Modelle an, die über dem Durchschnittspreis von 742 Dollar des Geschäftsjahres 2018 (bis 30. September) lägen.
In diesen Durchschnittspreis beziehen die Analysten die tatsächlichen Verkäufe ein. Ihrer Statistik zufolge greifen die meisten Kunden jedoch zu den hochpreisigen Apple-Smartphones. So soll das iPhone SE 2018 in beiden Speichervarianten nur für insgesamt 16 Prozent der iPhone-Verkäufe verantwortlich gewesen sein. Auf die Geräte mit Preisen über 750 Dollar sollen indes 50 Prozent der Verkäufe entfallen.
Da Apple mit iPhone XS und iPhone XS Max in neue Preisregionen jenseits der Marke von 1150 Dollar vordringt und zugleich das Einstiegsmodell iPhone SE ersatzlos gestrichen hat, soll im Fiskaljahr 2019 der tatsächliche Durchschnittspreis auf 791 Dollar klettern, was einem Plus von immerhin noch sieben Prozent entsprechen würde. iPhones mit einem Preis von mindestens 749 Dollar sollen dann auf einen Anteil von 63 Prozent kommen. Für unter 700 Dollar sind nur noch sechs von insgesamt 17 Modellen zu haben: iPhone 8 Plus 64 GByte, iPhone 8 64 GByte, iPhone 7 Plus 32 und 128 GByte sowie iPhone 7 32 und 128 GByte.
Ihre Schätzung stufen die Analysten als sehr vorsichtig ein. So sollen auf das iPhone XS Max nur 12 Prozent der Verkäufe und auf das iPhone XS nur 9 Prozent der Verkäufe entfallen. Das iPhone XR soll indes für 38 Prozent verantwortlich sein.
Tatsächlich konnte Apple zuletzt seinen iPhone-Verkaufspreis wieder steigern. Aus den für das dritte Fiskalquartal gemeldeten Verkäufen und Umsätzen ergibt sich ein Durchschnittspreis für die Monate April bis Juni von 724 Dollar. Im Vorjahreszeitraum nahm Apple lediglich 605 Dollar je verkauftem iPhone ein.
Insgesamt soll Apple laut Loup Ventures im kommenden Geschäftsjahr 225 Millionen iPhones ausliefern. Der Jahresumsatz soll auf 293 Milliarden Dollar ansteigen. Die Prognose der Wall Street liegt derzeit bei 277 Milliarden Dollar Umsatz und 219 Millionen verkauften iPhones.
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