Die Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG), der Apple, Google, Microsoft und Mozilla angehören, hat sich im Tauziehen mit dem World Wide Web Consortium (W3C) durchgesetzt. Für die Ausgestaltung von Webstandards für DOM und HTML ist künftig die WHATWG zuständig und nicht mehr das W3C.
Das geht aus einer Vereinbarung zwischen den beiden Organisationen hervor, mit der WHATWG und W3C zudem jegliche Differenzen beilegen. Demnach wird das W3C keine neuen Standards für HTML und DOM entwickeln und die vollständige Kontrolle an die Browserhersteller zurückgeben.
Stattdessen sollen sich das W3C und seine mehreren Hundert Mitglieder auf Empfehlungen für künftige Webstandards und ihrer Ansicht nach benötigte Funktionen beschränken. Welche Empfehlungen dann tatsächlich in die Browser einfließen, entscheiden die Mitglieder der WHATWG.
Darüber hinaus wird aus der aktuellen Version des HTML-Standards der HTML Living Standard, der bereits von der Arbeitsgruppe der Browserhersteller verwaltet wird. Gleiches gilt für den DOM Living Standard.
2004 hatten Apple, Mozilla und Opera – Google Chrome gab es noch nicht – die WHATWG gegründet. Ihrer Ansicht nach agierte das W3C, dem auch Organisationen ohne Bezug zu Browsern angehören, zu langsam und nicht im Interesse von Web-Entwicklern. Konkret lehnte die Arbeitsgruppe die Weiterentwicklung von HTML zu einer Variante von XHTML mit einer XML-artigen Struktur ab.
Stattdessen setzten sich die Browserhersteller für eine Vielzahl neuer HTML-Funktionen ein, die schließlich offiziell als HTML5 standardisiert wurden. Auch in den Folgejahren wurden viele neue Techniken von den Browserherstellern vorgestellt und oftmals sogar bereits in ihre Produkte integriert, bevor sie offiziell vom W3C angenommen wurden. Die Zustimmung des W3C sahen viele Browserhersteller nur noch als Formalie an.
An der Version 4.1 des DOM-Standards zerbrach schließlich 2018 die Zusammenarbeit zwischen WHATWG und W3C. Das führte dazu, dass er von beiden Organisationen seitdem in unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt wurde.
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globale kommunikationsstandards gehoehren in eine supranationale organisation wie die UN.