Microsoft hat außer der Reihe ein Sicherheitsupdate für Internet Explorer veröffentlicht. Es beseitigt eine schwerwiegende Schwachstelle (CVE-2019-1367), die eine Remotecodeausführung zulässt. Die Verteilung erfolgt bisher allerdings nicht über Windows Update oder die Windows Server Update Services (WSUS), sondern nur über den Microsoft Update Catalog, wie Ghacks berichtet.
Betroffen sind Internet Explorer 10 für Windows Server 2012 sowie Internet Explorer 11 für Windows 10, Server 2019, Server 2016, 7, 8.1, Server 2008 und Server 2012. Auch Internet Explorer 9 für Windows Server 2008 ist angreifbar.
Ein Angreifer kann unter Umständen Schadcode einschleusen und im Kontext des aktuellen Benutzers ausführen. Der Fehler tritt einem Advisory zufolge bei der Verarbeitung von Skript-Objekten auf. „In einem webbasierten Angriffsszenario kann ein Angreifer eine speziell gestaltete Website einrichten, die die Sicherheitsanfälligkeit über Internet Explorer ausnutzt, und dann einen Benutzer beispielsweise durch Senden einer E-Mail zum Besuch der Website verleiten“, teilte Microsoft mit.
Der Softwarekonzern zieht das Update offenbar vor, weil es bereits aktiv für Angriffe eingesetzt wird. Details zu den Attacken liegen bisher nicht vor. Nutzer, die die Updates nicht installieren können ober wollen, können auch eine von Microsoft vorgeschlagene Behelfslösung einsetzen, die jedoch die Funktionalität des Browsers einschränken kann. Eine Anleitung dazu findet sich im Advisory zu CVE-2019-1367.
Microsofts Leitfaden für Sicherheitsupdate zeigt aber noch ein weiteres gestern veröffentlichtes Update an. Es steht für Windows Defender sowie weitere Sicherheitsprodukte von Microsoft wie Security Essentials, Forefront Endpoint Protection und System Center Endpoint Protection zur Verfügung.
Der als wichtig eingestufte Patch soll Denial-of-Service-Angriffe verhindern. Offenbar sind Unbefugte derzeit in der Lage, mithilfe speziell gestalteter Dateien, die Defender nicht ordnungsgemäß verarbeitet, einen berechtigten Zugriff auf Systemdateien zu verhindern. Ein Angreifer muss Microsoft zufolge jedoch bereits einen Zugang zum System des Opfers haben, um die Schwachstelle ausnutzen zu können.
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