Zombieland v2: Windows und Linux erhalten Option zur Abschaltung von Intel TSX

Die CPU-Erweiterung ist anfällig für Malware-Angriffe. Sie gibt unter Umständen vertrauliche Informationen preis. Unter Windows lässt sich die Erweiterung mittels Registry- Schlüssel abschalten.

Microsoft sowie das Linux-Kernel-Team haben ihre jeweiligen Betriebssysteme um eine Option ergänzt, mit der die CPU-Erweiterung Transactional Synchronization Extensions abgeschaltet werden kann. TSX macht Prozessoren von Intel anfällig für CPU-Angriffe über die Schwachstelle Zombieload v2.

Zombieload (Bild: Zombieload.com)Zombieload v2 wiederum erlaubt es, mithilfe einer Schadsoftware Informationen auszuspähen, die von einer CPU verarbeitet werden. Eigentlich sollten diese Informationen jedoch auf die CPU begrenzt und nach außen abgeschottet sein.

Öffentlich bekannt ist Zombieload v2 erst seit Anfang der Woche. Intel kündigte bereits Microcode-Updates an, die in Kürze im Support-Center des Unternehmens erhältlich sein sollen.

Die Erfahrungen mit CPU-Lücken wie Meltdown, Spectre, Foreshadow und Zombieload v1 lehren jedoch, dass Micro-Updates, die die Folgen von Angriffen minimieren oder die Attacken gar vollständig abwehren sollen, zu Performanceverlusten führen. Als Folge verzichten einige Unternehmen auf die Installation verfügbarer Microcode-Updates und deaktivieren stattdessen – falls möglich – die angreifbaren CPU-Funktionen.

Ein Anleitung, wie sich Intel TSX unter Windows deaktivieren lässt, veröffentlichte Microsoft am Dienstag. Dafür ist ein Eingriff in die Registry notwendig. Die Anleitung zeigt aber auch, wie sich TSX wieder aktivieren lässt, falls die Abschaltung unerwünschte Nebenwirkungen zeigt.

Für Linux-System steht indes ein modellspezifisches Register (MSR) zur Verfügung. Wie es angewandt wird beschreibt der Intel-Mitarbeiter Pawan Gupta auf Kernel.org.

TSX wurde 2013 mit der Haswell-Generation der Intel-Core-Prozessoren eingeführt. Betroffen sind laut Intel unter anderem die achte, neunte und zehnte Core-Generation sowie die Intel-Xeon-W- und Xeon-E-Prozessoren.

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