Der Ausbruch des Coronavirus hat nun auch Folgen für den Mobile World Congress. Der koreanische Konzern LG kündigte an, nicht wie geplant an dem am 24. Februar beginnenden Branchenevent teilzunehmen.
LG will nach eigenen Angaben weder auf dem MWC ausstellen, noch an der Messe teilnehmen – Vertreter des Unternehmens werden also offenbar auch nicht als Besucher nach Barcelona reisen. Die Entscheidung sorge dafür, dass Hunderte Mitarbeiter nicht unnötigerweise dem Risiko einer internationalen Reise ausgesetzt würden, heißt es in einer Stellungnahme von LG.
Normalerweise nutzen Hersteller wie LG die Veranstaltung, um neue Smartphones vorzustellen. Von daher war erwartet worden, dass LG neue Vertreter seiner Flaggschiff-Modellreihe G präsentiert, wie beispielsweise ein LG G9 ThinQ. Nach Angaben des Unternehmens sollen in naher Zukunft andere Events genutzt werden, um neue Produkte anzukündigen.
Gegenüber den XDA Developers bestätigte zudem ZTE, dass es ebenfalls aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs dem Mobile World Congress fernbleiben wird. Geplant war unter anderem eine Pressekonferenz und Veranstaltung zum Thema 5G. Zudem sollte das Unternehmen das neue Premium-Smartphone Axon 10s Pro 5G vorstellen. Hinweis: ZTE nimmt entegegen der Ankündigung gegenüber XDA-Developers doch am MWC teil (siehe Update am Ende des Artikels).
Des Weiteren reagierte der Branchenverband GSMA, Veranstalter des Mobile World Congress, auf die sich verschärfende Gesundheitslage in China und anderen Ländern. Man werde weiterhin „die potenziellen Auswirkungen des Coronavirus“ auf die Veranstaltung überwachen und bewerten.
Vor Ort sollen nun Besucher mit Hinweisschildern auf Hygieneempfehlungen aufmerksam gemacht werden. Darüber hinaus sollen bei allen Veranstaltungen für jeden Sprecher neue Mikrofone bereitgehalten werden. Außerdem empfiehlt der Verband allen Besuchern, bei Begrüßungen stets auf einen Handschlag zu verzichten.
Die Weltgesundheitsorganisation hat wegen des Ausbruchs des Coronavirus bereits den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Während die chinesische Regierung die betroffenen Regionen im eigenen Land abriegelt, wurden in den vergangenen Tagen in 25 weiteren Ländern Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesopfer lag zuletzt bei 427 weltweit. Zudem geht man von mehr als 20.000 Infizierten aus.
ZTE nimmt doch am MWC teil
Wie ZTE per Presseaussendung mitteilt, nimmt das Unternehmen nun doch am MWC teil. Unter dem Motto „Towards 5G Business Success“ präsentiert das Unternehmen auf der Messe Ende Februar umfassende 5G-End-to-End-Lösungen und eine große Vielfalt an 5G-Geräten.
Am Stand 3F30 in Halle 3 wird ZTE mit Blick auf den globalen Aufbau von 5G-Netzen seine Expertise und Erfolgsgeschichten präsentieren und Innovationen und Lösungen aus den Bereichen „5G Networking Practice“ und „5G Business Exploration“ zeigen.
Nach dem Ausbruch des Coronavirus hat sich ZTE aktiv um die Bereitstellung von Ressourcen zur Aufrechterhaltung der Telekommunikationsdienste in den betroffenen Regionen gekümmert. Darüber hinaus hat das Unternehmen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der eigenen Mitarbeiter und Kunden eingeleitet und behandelt diese mit höchster Priorität. In Übereinstimmung mit den maßgeblichen Richtlinien des chinesischen Gesundheitsministeriums und der Weltgesundheitsorganisation hat ZTE eine Reihe von wirkungsvollen Präventions-, Kontroll- und Schutzmaßnahmen ergriffen:
- ZTE achtet darauf, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom chinesischen Festland (einschließlich nicht-chinesischer Staatsbürger) zwei Wochen vor ihrer Anreise zum Mobile World Congress keine Symptome aufweisen. Darüber hinaus sind aktuell alle Mitarbeiter dazu verpflichtet, sich nach ihrer Ankunft in Europa einer zweiwöchigen Selbstisolierung zu unterziehen.
- Die Vertreter des Managements von ZTE, die beim MWC an Top-Level-Meetings teilnehmen, werden sich vor ihrer Anreise einer Selbstisolierung in Europa unterziehen, die mindestens zwei Wochen dauern wird.
- Der Messestand und das dortige Equipment werden täglich desinfiziert.
- Das Personal am Messestand wird überwiegend nicht aus China, sondern hauptsächlich aus Europa kommen. Zugleich arbeiten wir eng mit dem Veranstalter GSMA zusammen, um den Gästen einen sicheren, komfortablen und nützlichen Besuch zu ermöglichen.
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