IBM hat die zehnte Generation seiner Power-Prozessoren angekündigt. Power10-Prozessoren werden in einem 7-Nanometer-Verfahren gefertigt und sollen schneller und energieeffizienter sein als ihre Vorgänger. Entwickelt wurden die Chips unter anderem für Hybrid-Cloud-Arbeitslasten und die Container-Plattform OpenShift der IBM-Tochter Red Hat.
Die Prozessoren lässt IBM bei Samsung produzieren. Der Vorgänger, Power9, verfügt noch über 14-Nanometer-Strukturen. IBMs Power-Prozessoren werden auch im Supercomputer Summit eingesetzt, einem der schnellsten Hochleistungsrechner der Welt, der vom US-Department of Energy am Oak Ridge National Laboratory betrieben wird.
„Mit dem erklärten Ziel, Red Hat OpenShift zur Standardwahl für die Hybrid-Cloud zu machen, bringt IBM Power10 hardwarebasierte Kapazitäts- und Sicherheitsverbesserungen für Container auf die Ebene der IT-Infrastruktur“, sagte Stephen Leonard, General Manager von IBM Cognitive Systems. Der Chip habe zwar nur die Größe einer Briefmarke und enthalte trotzdem 18 Milliarden Transistoren. Mit einer Entwicklungszeit von fünf Jahren und mehreren Hundert neuen Patenten habe sich IBM auf die Steigerung von Leistung und Energieeffizienz konzentriert.
Eine neue Technik der Power10-Prozessoren nennt IBM Memory Inception. Sie erlaubt es Kunden, über mehrere Power10-basierte Systeme hinweg Speicherpools anzulegen. Über sie soll es möglich sein, speicherhungrigen Anwendungen Cluster von mehrere Petabytes Speicher zur Verfügung zu stellen, selbst wenn sie nur auf einem einzigen System ausgeführt werden.
Darüber hinaus integriert IBM neue Sicherheitsfunktionen, die beispielsweise die Verschlüsselung von Daten beschleunigen sollen. Power10-Prozessoren sind laut IBM aber auch auf künftige Kryptografiestandards vorbereitet. Vorteile sollen sich auch bei der strikten Isolierung von Containern ergeben, falls ein Container auf einem System kompromittiert wird.
Vorteile sollen sich aber auch für AI-basierte Unternehmensanwendungen ergeben, die gegenüber dem Vorgänger um bis zu Faktor 20 beschleunigt werden. „IBM-Power-Systeme können als Einstieg in die digitale Transformation dienen, indem sie KI- und hybride Cloud-Funktionen für unsere zehntausenden etablierten Kunden bereitstellen, ohne die Unterbrechungen und Kosten von ‚Rip and Replace'“, so der Manager weiter.
Damit schließt auch IBM den Umstieg auf 7-Nanometer-Chips deutlich vor dem Marktführer Intel ab. 7-Nanometer-Prozessoren für Rechenzentren wird Intel wahrscheinlich erst ab Anfang 2023 ausliefern – 12 Monate später als ursprünglich geplant.
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