Microsoft hat angeblich vor drei Jahren mit Apple über den Verkauf seiner Suchmaschine Bing gesprochen. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Demnach sollte Bing die bis dahin ab Werk voreingestellte Suchmaschine Google ablösen.
Dem Bericht zufolge trafen sich Vertreter von Microsoft mit Apples Services-Chef Eddy Cue, der für das noch heute gültige Suchabkommen mit der Google-Mutter Alphabet verantwortlich ist. Bei den Gesprächen sei es darum gegangen, mögliche Bedingungen für einen Verkauf von Bing zu erörtern. Die Verhandlungen hätten aber nie ein fortgeschrittenes Stadium erreicht.
Die Quellen vermuten, dass die Einnahmen, die Apple mit dem Suchabkommen mit Google generiert, ein Grund für das Scheitern der Gespräche waren. Apple soll aber auch daran gezweifelt haben, dass Bing in Bezug auf Qualität und Funktionen mit Googles Suchmaschine mithalten kann.
Google ist schon seit vielen Jahren die voreingestellte Suchmaschine im Apple-Browser Safari. Diese Voreinstellung übernahm das Unternehmen auch für seine iPhones und iPads. MacRumors zufolge soll Apple über die Suchpartnerschaft mit Google bis 2020 Umsätze im Bereich zwischen 4 und 7 Milliarden Dollar jährlich generiert haben. Das aktuelle Abkommen zwischen den beiden Unternehmen wurde 2021 unterzeichnet.
Googles dominante Stellung im Markt für Online-Suche ist derzeit auch Gegenstand eines Rechtsstreits zwischen US-Justizministerium und Google. Bei dem Verfahren waren auch Eddy Cue als Zeuge geladen. „Wir haben Google zur Standardsuchmaschine gemacht, weil wir immer dachten, dass es die beste ist“, zitierte MacRumors aus Cues Aussage. Apple sei Google treu geblieben, weil es keine „echte Alternative“ gebe.
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