Künftig wird sich ein eigenes Programmierer-Team darum kümmern, den Speicherverbrauch von Firefox zu optimieren. Mit dem Projekt MemShrink reagiert Mozilla auf Bedenken von Nutzern hinsichtlich des stetig steigenden Ressourcenverbrauchs des Browsers. ZDNet.de hat bereits im März auf den hohen Speicherbedarf von Firefox hingewiesen.
„In den vergangenen Monaten wurde immer deutlicher, dass wir uns dringend mit dem steigenden Speicherverbrauch von Firefox beschäftigen müssen. Seit wir Version 4 veröffentlicht haben – und auch schon davor -, haben wir zahlreiche Hinweise erhalten, dass der Speicherverbrauch von Firefox größer ist als in älteren Versionen und dass er mit der Zeit anwächst“, schreibt Firefox-Programmierer Johnny Stenbeck auf der Google-Groups-Seite der Mozilla-Entwickler.
Es sei klar, dass dieses Problem nicht von einer Einzelperson bewältigt werden könne. Daher werde sich die MemShrink-Gruppe zunächst wöchentlich treffen, um „das große Ganze“, Patch-Fehler und Brainstorm-Ideen zu betrachten, so Stenbeck weiter.
Laut der Wiki-Seite des Projekts bringt ein geringerer Speicherverbrauch zahlreiche Vorteile. Durch weniger Zwischenspeichern und Paging steigt zum einen die Performance. Zum anderen verbessere sich die Stabilität und es gebe weniger Abstürze, erklärt das Team.
Letztlich will die MemShrink-Gruppe platzsparendere Datenstrukturen implementieren und Speicherlecks ausmerzen. Letztere unterscheidet sie in „echte Lecks“, bei denen Speicher dauerhaft verloren geht, „Lebenszeit-Probleme“, bei denen Speicher so lange reserviert bleibt, bis der Nutzer ein Tab oder den ganzen Browser schließt, und schlecht abgestimmten Zwischenspeicher.
Die Gruppe hat keine Angaben dazu gemacht, wann sie die angesprochenen Probleme beseitigt haben wird. „Ein oder zwei Quartale“ lang will man sich jeden Dienstag treffen, danach alle zwei Wochen oder einmal im Monat – bis man nicht mehr gebraucht werde.
Firefox 4 war am 22. März erschienen, rund eine Woche nach dem Konkurrenten Internet Explorer 9 von Microsoft. Laut Zahlen von Net Applications kam der Mozilla-Browser Ende März auf einen weltweiten Marktanteil von 1,7 Prozent, während auf den IE9 nur ein Prozent entfiel.
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