Freescale Semiconductor hat eine Mobilfunk-Basisstation auf einem Chip vorgestellt. Eine ganze Familie solcher Systeme wird unter dem Namen „QorIQ Converge“ auf dem Mobile World Congress (MWC) ab heute in Barcelona zu sehen sein.
Die Systems-on-a-Chip (SoCs) würden kleinere Mobilfunk-Basisstationen ermöglichen, die sich beispielsweise auch im Wartehäuschen einer Busstation oder in Firmengebäuden installieren ließen. Solche Basisstationen mit Freescale-Chips hatten Alcatel-Lucent und HP schon vor einer Woche gezeigt. Ihr System nennt sich „LightRadio“.
QorIQ Converge ist für Mobilfunk der vierten Generation (4G) ausgelegt, also etwa LTE. Die Firmen erwarten, dass die Datenübertragung mit 4G noch steigt. Die so genannten „Macro-Tower“ – traditionelle Mobilfunksendemasten – stoßen dann an ihre Grenzen, etwa was die Aufteilung in Zonen angeht. Außerdem lassen sich die Freescale-SoCs auch in Femtozellen nutzen, also in privaten Netzwerken eingebauten Mobilfunkknoten.
Die Freescale-Prozessoren unterstützen konfigurationsabhängig 8 bis 64 Multimode-Nutzer. Neben LTE wird auch UMTS unterstützt.
Freescale-Manager Scott Aylor verweist auf neue Geschäftsmodelle, die sich durch kompakte Basisstationen ergeben. So könnte ein Anbieter ein Tablet zu reduzierten Tarifen an einen Nutzer vergeben, der auch eine Femtozelle kauft. „Warum? Sie belasten das Netzwerk weniger.“
Freescales Basisstation-Chips werden ab dem dritten Quartal in großen Stückzahlen lieferbar sein. Das ist dann nach Aylors Meinung rechtzeitig für den LTE-Endgeräte-Boom, den man Anfang 2012 erwarte.
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