Microsoft bietet die in Windows 7 integrierte Grafikschnittstelle DirectX 11 jetzt auch für Windows Vista an. Bislang verteilt der Hersteller das rund 17 MByte große „Platform Update“ ausschließlich über Windows Update.
Microsoft hatte DirectX 11 erstmals Ende August 2008 auf Nvidias Hausmesse Nvision 08 vorgestellt. Es enthält zahlreiche Neuerungen, die zum Großteil jedoch neue Hardware erfordern. Dazu zählen Funktionen wie Hardware-Tessalation (Polygonzerlegung), HDR-Texturkompression und das Shader Model 5.0.
Wichtigste Neuerung dürfte DirectCompute sein, das ähnlich wie Nvidias CUDA und AMDs ATI Stream den direkten Zugriff auf den Grafikprozessor erlaubt. Für Anwendungen wie Video-Konvertierungstools, die die Rechenkraft der GPU nutzen, steht damit deutlich mehr Leistung zur Verfügung. Allerdings funktioniert DirectCompute in abgespeckter Form auch mit DirectX-10- und DirectX-10.1-Grafikkarten. Gleiches gilt für die verbesserte Unterstützung von Mehrkernsystemen (Multithreading).
Anders als bei früheren Wechseln der Grafikschnittstelle sieht es mit dem Update auf DirectX 11 aus Spielersicht zufriedenstellend aus. Für „BattleForge“ ist bereits ein DX11-Patch erhältlich. Mit „S.T.A.L.K.E.R: Call of Pripyat“ und der Rallye-Simulation „DiRT 2“ sollen weitere DirectX-11-Spiele noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
Die einzigen bislang erhältlichen Grafikkarten, die Microsofts neue Schnittstelle vollständig unterstützen, sind die Modelle von AMDs ATI-Radeon-HD-5000-Serie. Konkurrent Nvidia wird voraussichtlich erst Anfang nächsten Jahres mit dem GT300 (Codenamen Fermi) einen DirectX-11-kompatiblen Grafikchip liefern können.
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