Amazon: Eine Private Cloud ist keine echte Cloud

Die Vorstellungen mancher Anbieter findet Andy Jassy verwirrend. Ihm zufolge handelt es sich um traditionelle Lösungen mit einer Prise Virtualisierung und Verwaltungstools. Er vermisst dabei die realen Vorteile einer Cloud.

Ein Topmanager von Amazon Web Services (AWS) hat in einem Interview die Ansicht geäußert, ein „Private Cloud“-Modell, in dem Firmen ihre Rechenzentren behalten und stark in Virtualisierung investieren, sei kein „echtes Cloudmodell“. Manche IT-Anbieter steckten die bekannten Lösungen nur in eine neue Verpackung, mit einer Prise Cloud-artiger Features. „Wenn man so etwas als Cloud bezeichnet, verwirrt mich das“, sagt Andy Jassy, Senior Vice President bei Amazon Web Services.

„Wenn man sich genau ansieht, was Anbieter von Private-Cloud-Systemen verkaufen, erkennt man, dass es sich einfach um ein internes Datenzentrum handelt, das virtualisiert wird und einige Verwaltungstools mitbringt. Unternehmen, die Private-Cloud-Systeme betreiben, verpassen alle Vorteile von Cloud-Computing“, so Jassy bei einer Veranstaltung in Singapur.

Auf die Frage, warum dann Amazon seinen Dienst Virtual Private Cloud (VPC) gestartet habe, erwiderte Jassy, dieser sei für Unternehmen gedacht, die schon eigene Rechenzentren hätten und sie wie eine AWS-Cloud einsetzen wollten.

VPC verbindet lokale Ressourcen per VPN-Verbindung mit Amazon-Clouddiensten, bisher vor allem der Elastic Compute Cloud (EC2). Gestern hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der Dienst nun auch in Europa verfügbar ist.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Amazon: Eine Private Cloud ist keine echte Cloud

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  • Am 9. Mai 2010 um 22:31 von tekriemue

    Was wollen die denn nun?
    AWS vertreibt / verkauft doch selbst Produkte, dass jeder lokal seine eigene Cloud installieren kann, z.B. in Ubuntu Cloud 10.04.
    Dann sollen das Produkt anders benennen.

  • Am 9. Mai 2010 um 18:54 von Hugo Palm

    Kann man so sehen, sollte man aber nicht
    Auch AWS möchte gerne ihre Produkte vekaufen, sollte aber mit den Begrifflichkeiten nicht noch mehr Verwirrung stiften, wie ich es derzeit bei meinen Kunden bemerke.
    Ob ich nun den Server bei einem Hoster miete, oder meine Infrastruktur dementsprechend umrüste, ist egal. Sobald ein Server zu einem virtuellen System mutiert, spricht man eigentlich von der Cloud.
    Wichtig ist am Ende, wie ich den Sicherheitsaspekt des Kunden brücksichtige. Meine Kunden möchten ungern ihre Daten auf fremden Computern wissen, über die sie keine vollkommene Kontrolle haben.

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