Samsung zieht Übernahmeangebot für SanDisk zurück

Unternehmen zeigt sich enttäuscht über sechsmonatige erfolglose Verhandlungen

Samsung hat sein Angebot zurückgezogen, den Speicherkartenhersteller SanDisk für 5,85 Milliarden Dollar zu übernehmen. „Nach fast sechs Monaten erfolgloser Verhandlungen ziehen wir unser Kaufangebot zurück“, erklärte Yoon Woo Lee, CEO von Samsung. „Wir sind enttäuscht, dass wir keine Einigung erzielen konnten.“

Erst gestern hatte SanDisk anlässlich der Bekanntgabe seiner aktuellen Finanzdaten sein fortgesetztes Interesse an einer Übernahme erklärt, falls Samsung bereit sei, sein Angebot zu erhöhen. „Wir sind offen für jede Transaktion zu einem angemessenen Preis“, sagte SanDisk-CEO Eli Harari. Ein höheres Angebot schloss Samsung jedoch aus. „Auch wir haben Verpflichtungen gegenüber unseren Aktionären. Dazu gehört auch, dass wir die zunehmende Unsicherheit in unserer Branche, die sich durch die schwierige wirtschaftliche Lage noch verstärken kann, auf den Wert von SanDisk anrechnen.“

Nach Ansicht von Yoon Woo Lee unterstreichen die Quartalszahlen von SanDisk das Risiko, das mit einer Übernahme verbunden ist. „Die überraschende Bekanntgabe von einem Verlust von einer Milliarde Dollar aus dem operativen Geschäft und die übereilte Neuordnung der Zusammenarbeit mit Toshiba belegen den sinkenden Wert des Unternehmens. Deswegen sind wir nicht mehr daran interessiert, SanDisk für einen Preis von 26 Dollar pro Aktie zu übernehmen.“

Themenseiten: Business, Mittelstand, Samsung, SanDisk, Toshiba

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