Doch es geht nicht nur um das Schicksal der Mitarbeiter. FSC hat gerade im Geschäft mit seinen Großrechnern ein erhebliches Verantwortungspotenzial gegenüber seinen Kunden und deren Projekten. FSC hat als Ausgründung des ehemaligen stark staatsnah agierenden Siemenskonzerns seine BS2000-Mainframes in wichtigen Projekten eingesetzt, etwa bei den Sozialversicherungen oder der öffentlichen Verwaltung. Die können nicht im Zuge einer Konzernkonsolidierung ohne weiteres ad acta gelegt werden.
Technisch erinnert die Herausforderung ein wenig an den ehemals mächtigen Computerhersteller Unisys, der aus einem Zusammenschluss von Sperry und Burroughs entstand. Da lange Zeit die Reservierungssysteme der Airlines auf den Univac-Rechnern liefen, konnte Unisys mit diesen Aufgaben und Projekten überleben.
In der Frage des Überlebens von FSC wurde nach jüngsten Meldungen aus den US-Medien auch der ehemalige Sun Microsystems ins Spiel gebracht. Der selbst angeschlagene ehemalige Unix-Primus könnte im Rahmen einer Lösung eine Rolle spielen. So soll, berichten Blogs in den Vereinigten Staaten, Sun-Chef Jonathan Schwartz vor der Ablösung stehen oder das Unternehmen von Fujitsu übernommen werden.
Diese Gerüchte könnten einen wahren Kern enthalten, ist doch Sun mit seinen Ultrasparc-Chips ein langjähriger Partner der Japaner. Obwohl FSC seit kurzem mittelfristig auf Intel setzt, steckt eine Menge technisches Potenzial in einer Verschmelzung der beiden Unternehmen. Aus beiden ließe sich ein mächtiger Player formen, vorausgesetzt, es gäbe ein internationales Management, das diese Aufgabe bewältigen könnte.
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