Sony will sein Lesegerät für E-Books Anfang 2009 auf den deutschen Markt bringen. Das berichtet die Zeitung „Die Welt“. Damit wird das Unternehmen mit Amazons „Kindle“ konkurrieren, der im Herbst nach Deutschland kommen soll.
Der „Sony Reader“ hat die Größe eines Taschenbuchs, wiegt 260 Gramm und ist knapp einen Zentimeter dick. Das Display verfügt über eine Schwarz-Weiß-Anzeige und verzichtet auf Hintergrundbeleuchtung. Wie bei einem Buch ist das Lesen also nur mit zusätzlichem Licht möglich.
Eine lange Akkulaufzeit habe bei der Entwicklung im Vordergrund gestanden, so der Hersteller. Tatsächlich verbraucht das Gerät nur Strom, um von einer Seite auf die nächste zu blättern. Mit einer Akkuladung sollen sich 6800 Seiten umschlagen lassen. Beim Einsatz einer zusätzlichen Speicherkarte kann das Gerät rund 13.000 E-Books speichern.
Amazons Kindle bietet zusätzliche Funktionen wie Drahtosübertragung. Das Unternehmen arbeitet in den USA mit einem Mobilfunkanbieter zusammen, so dass Nutzer Bücher auch unterwegs kaufen können.
Welches Gerät sich durchsetzten wird, hängt vor allem davon ab, welche Verlage die jeweiligen Anbieter als Partner gewinnen können. Sony will bereits im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse bekannt geben, mit welchen Verlagen das Unternehmen zusammenarbeiten wird. Auch Amazon will die Gelegenheit nutzen, um seine Pläne zu präsentieren.
Klar ist, dass Bücher, die für Kindle digitalisiert wurden, nicht auf dem Sony Reader lesbar sein werden, da Amazon ein eigenes Speicherformat entwickelt hat. Sony setzt hingegen auf den offenen Standard Epub sowie auf Adobes E-Book-Format, das unerlaubtes Kopieren verhindern soll. In den USA kostet der Sony Reader knapp 300 Dollar, Amazons Kindle 360 Dollar. Preise für den deutschen Markt stehen noch nicht fest.
Der Sony Reader kann bis zu 13.000 E-Books speichern (Bild: Sony). |
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