Im Vergleich zum Vorgänger hat das Curve 8900 einen schnelleren Prozessor mit 512 MHz Taktrate und mehr Speicher (256 MByte). Das macht sich aber beim ersten Booten nicht bemerkbar. Hier braucht das Curve 8900 so lange, dass der Nutzer leicht auf den Gedanken kommen könnte, es stimmt etwas nicht. Ein kleiner Hinweis, dass der Bootvorgang noch läuft, wäre angebracht. Alle weiteren Bootvorgänge gehen dagegen sehr schnell – es dauert keine 15 Sekunden, bis das Smartphone startbereit ist. Daran könnten sich so manche Geräte ein Beispiel nehmen. Auch die Applikationen öffnen sich sehr schnell – kein Vergleich zu Windows Mobile.
Das 2,4-Zoll-Display ist für ein Smartphone nicht gerade groß, aber technisch etwas Besonderes. Es stellt die Nutzeroberfläche und Fotos extrem scharf dar. Selbst Videos werden in einer Qualität abgespielt, dass so mancher staunen wird.
Wer nicht schon beim erstmaligen Booten seinen E-Mail-Account eingerichtet hat, kann das auch nachträglich erledigen. Und in beiden Fällen funktioniert die Konfiguration sehr einfach und schnell. So macht Push-E-Mail richtig Freude. Gleiches gilt für das Einrichten einer WLAN-Verbindung. Überhaupt ist die Benutzeroberfläche klar und verständlich. Man braucht eigentlich kein Handbuch.
Zum Surfen ist das Curve nicht so gut geeignet wie zum Beispiel das iPhone 3G. Warum? Erstens fehlt UMTS, zweitens ist das Display zu klein, und drittens ist der T-Mobile-Browser nicht mit Safari oder Opera Mini zu vergleichen.
Die Kamera lässt sich per Auslösetaste auf der rechten Seite aktivieren. Das geht schnell, binnen zwei Sekunden ist sie aufnahmebereit. Die Bedienung erweist sich als relativ einfach, aber wer besondere Einstellungen sucht, tut sich schwer. Sie sind tief in der Menüstruktur versteckt. Da lassen sich Smartphones wie das Samsung Omnia, das LG Renoir oder das Motorola ZN5 besser bedienen. Bei schlechten Lichtverhältnissen braucht der Autofokus etwas, bis er sich auf das Motiv eingestellt hat. Die Qualität der Bilder geht in Ordnung, aber beeindrucken kann man damit niemanden. Übrigens: Videos lassen sich mit der Kamera auch aufnehmen, und im Vergleich zum Vorgänger stellt die Qualität der aufgenommen Sequenzen eine deutliche Verbesserung dar.
Die Ortung per GPS-Chip funktioniert gut, aber in Gebäuden bekommt man selbst am Fenster keine Verbindung zu Satelliten. Die Oberfläche der Navi-Anwendung ist langweilig, da gefällt Google Maps besser. Wer sich per GPS-Empfänger durch die Stadt lotsen lassen will, braucht Navigate von T-Mobile – und das kostet extra. Für ein nicht gebrandetes Curve bietet sich eine Onboard-Lösung an.
Der MP3-Player präsentiert sich nicht so schick wie der des iPhone, aber er leistet gute Dienste. Der Nutzer kann sich entweder alle Audiodateien anzeigen lassen oder nach Interpreten, Alben, Genre oder Wiedergabelisten sortieren. Die Musikqualität ist gut, kommt aber nicht an die Walkman-Handys von Sony Ericsson heran.
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