Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat gemeinsam mit der Landesmedienanstalt (LfM), dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) und Vodafone einen Testbetrieb der Mobilfunktechnologie „Long Term Evolution“ (LTE) gestartet. Im Rahmen des Pilotprojekts nutzen sie am WDR-Sendeturm Nordhelle bei Lüdenscheid Frequenzen, die durch die Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks frei geworden sind.
„LTE bietet als sogenanntes Funkinternet viele Chancen für den mobilen Abruf von Radio- und Fernsehsendungen“, sagte Heinz-Joachim Weber, Direktor für Produktion und Technik beim WDR. „Wir nehmen an dem Projekt aber auch teil, um sicherzustellen, dass andere Verbreitungswege dadurch nicht gestört werden.“
Nach eigenen Angaben wollen die Projektpartner im Testlauf untersuchen, wie ländliche Regionen durch LTE mit Breitbandinternet versorgt werden können. Es soll unter anderem getestet werden, welche Datenmengen sich stabil übertragen lassen, ohne dabei DVB-T oder Einspeisesignale für TV-Kabelnetze zu stören.
Über LTE sind theoretisch Datenraten von bis zu 100 MBit/s möglich. Die Initiatoren des Feldversuchs erwarten für ihr Projekt maximale Übertragungsgeschwindigkeiten von 17 MBit/s.
Im Oktober hatte sich die Bundesnetzagentur einstimmig für die Versteigerung der Digitalen Dividende im Frühjahr 2010 ausgesprochen. Die Auktion könnte allerdings an Zweifeln der EU-Kommission scheitern. Die ist der Ansicht, dass die kleineren Mobilfunkanbieter E-Plus und O2 aufgrund des von der Bundesregierung gewählten Auktionsmodells gegenüber T-Mobile und Vodafone benachteiligt werden oder völlig leer ausgehen könnten.
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