Nach vier Beta-Versionen hat Mozilla Messaging nun den ersten Release Candidate seines E-Mail-Clients Thunderbird 3 veröffentlicht. Die Entwickler weisen ausdrücklich darauf hin, dass der RC1 nicht in Produktivumgebungen eingesetzt werden sollte, da er noch einige bekannte Fehler enthält.
Welche Änderungen die aktuelle Fassung gegenüber den vorherigen Vorabversionen aufweist, geht aus den Release Notes nicht eindeutig hervor. Insgesamt soll Thunderbird 3 im Vergleich zum Vorgänger aber über 100 Neuerungen enthalten. Die Final wird voraussichtlich noch dieses Jahr erscheinen.
Thunderbird RC1 steht ab sofort für Windows, Mac OS X und Linux zum Download bereit. Windows-Versionen vor Windows 2000 sowie Mac OS X 10.3 und älter werden nicht mehr unterstützt.
Bei der kommenden Version ihres E-Mail-Clients setzen die Mozilla-Entwickler vermehrt auf eine Technologie, die schon dem hauseigenen Browser Firefox zum Durchbruch verholfen hat: Erweiterungen. Ihre Erstellung und Nutzung soll mit Thunderbird 3 deutlich einfacher werden. Beispielsweise unterstützt das Programm dank der integrierten Firefox-Engine Gecko 1.9.1.5 bereits von Haus aus Kalenderfunktionen von Google und Yahoo. Außerdem ist eine kompatible Version des Add-ons Lightning in Arbeit, das den Outlook-Kalender ersetzen soll.
Zu den Neuerungen von Thunderbird 3 gehören eine überarbeitete Suchfunktion, „Smart Folders“, ein „Activity Manager“, der die Kommunikation mit dem Mail-Server überwacht, und eine verbesserte Integration von Google Mail.
„Smart Folder“ verschmelzen verschiedene „Posteingang“-Ordner zu einem einzigen großen Posteingang. Diese Ansicht ist jetzt standardmäßig eingeschaltet. Der Anwender kann sie über Pfeile ganz oben in der „Konten-/Ordnerliste“ anpassen.
Die überarbeitete Suchfunktion öffnet Suchergebnisse in einem separaten Tab. Es gibt zahlreiche Filtereinstellungen, mit denen man überbordende Ergebnislisten in den Griff bekommt. Unter anderem lässt sich nach Absendern, Schlagwörtern, Dateianhängen, Kontakten oder Ordnern filtern. Bei der Eingabe von Suchbegriffen hilft eine automatische Ergänzungsfunktion, die auf dem Adressbuch basiert.
Spezielle Ordner von Google Mail wie „Papierkorb“ und „Gesendete Nachrichten“ sollen jetzt vor allem in nicht englischsprachigen Versionen besser funktionieren. „Alle Nachrichten“ wird nun auch von Thunderbird als Archivordner benutzt.
Die Entwickler haben zudem die Integration in Windows und Mac OS X optimiert. Wer unter Vista oder Windows 7 mit Windows Search sucht, bekommt auch Ergebnisse aus Thunderbird angezeigt. Mac-OS-X-Benutzer können sich mittels Growl über neue E-Mails informieren. Außerdem integriert sich das Adressbuch in das Adressverzeichnis von Mac OS X.
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