Die Marktforscher von In-Stat erwarten, dass sich 2010 Multicore-Prozessoren auch in Netbooks und Smartphones durchsetzen werden. Er erwarte ein „Schlüsseljahr“ für Prozessoren mit mehr als einem Kern, sagte Chief Technology Strategist Jim McGregor.
Bis 2013 werden 88 Prozent aller mobilen Geräte mit Mehrkern-CPUs betrieben, lautet die Prognose weiter. 2010 erwarte man vor allem Netbooks, UMPCs und MIDs mit solchen Chips.
Während Multicore heute insbesondere im x86-Bereich verbreitet ist, prognostiziert McGregor der konkurrierenden ARM-Architektur „ein stärkeres Wachstum, wenn sie auf Multicore-Konfigurationen umgestellt wird“. Mit komplexeren Prozessoren sieht er zunehmende „Integration von Grafik und Multimedia-Beschleunigung“, während traditionelle Multicore-Chips eher auf Leistung ausgelegt sind.
ARM hat für 2010 Mehrkern-Prozessoren mit bis zu 2 GHz angekündigt. Sie verfügen über zwei, vier oder acht Kerne und basieren auf dem Cortex-A9-Design. Die Auslieferung von Testmustern an Partner soll im ersten Quartal 2010 beginnen.
Sollte es einen Trend zu Multicore-Netbooks geben, ist Intel dabei, ihn zu verschlafen: Die kürzlich vorgestellte jüngste Version der Atom-Plattform sieht für Netbooks nur Prozessoren mit einem Kern vor. Von drei neuen Chips verfügt nur einer – der D510 mit 1,66 GHz – über zwei Kerne. Aufgrund einer Leistungsaufnahme von 13 Watt empfiehlt in Intel lediglich für Einsteiger-Desktops (sogenannte Nettops) und nicht für portable Netbooks.
Multicore-Handys mit Intel-Chips sind 2010 noch unwahrscheinlicher: „Die nächste Generation der Atom-Prozessoren für Handheld-Geräte – MIDs und Smartphones – mit dem Codenamen Moorestown wird ebenfalls Single-Core sein“, sagte ein Sprecher gegenüber ZDNet. „Wir haben für diese Produktkategorie keine Mehrkern-Prozessoren angekündigt.“
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