Die Deutsche Telekom erwägt, ihre amerikanische Mobilfunktochter T-Mobile USA an die Börse zu bringen. Das meldet das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider. Auch eine Abspaltung der US-Sparte kann sich die Führungsriege der Telekom dem Bericht zufolge vorstellen.
Mit diesem Schritt will das Unternehmen nach Informationen der Zeitung Aktionäre besänftigen, die von der negativen Kursentwicklung der Telekom-Aktie enttäuscht sind. Vertreter des Unternehmens sollen sich bereits mit Geldinstituten wie UBS und der Deutschen Bank besprochen haben.
Als weitere Option nennt das Wall Street Journal einen Zusammenschluss von T-Mobile USA mit einem Konkurrenten. Dieser Schritt gilt aufgrund kartellrechtlicher Bedenken allerdings als eher unwahrscheinlich. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen soll laut dem Blatt in den kommenden Monaten fallen. Sprecher von T-Mobile USA und der Deutschen Telekom wollten den Bericht gegenüber dem Wall Street Journal nicht kommentieren.
T-Mobile USA ist in den Vereinigten Staaten der viertgrößte Mobilfunkanbieter hinter AT&T, Verizon Wireless und Sprint Nextel. Während die Mitbewerber in den vergangenen Quartalen ihre Marktanteile deutlich ausbauen konnten, verzeichnete die Telekom-Tochter einen Rückgang bei den Kundenzahlen.
Schon im November hatte das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, dass die Deutsche Telekom einen Partner für ihr angeschlagenes US-Mobilfunkgeschäft suche. Damals hieß es, dass das Unternehmen in erster Linie eine Kooperation mit Billiganbietern wie Clearwire oder Metro PCS anstrebe.
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