Palm hat einen Vergleich mit einigen Aktionären geschlossen, die gegen die Übernahme durch Hewlett-Packard geklagt hatten. Das geht aus einer Eingabe bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hervor.
Im vorliegenden Fall, der am 5. Mai bei einem Gericht in Delaware eingereicht worden war, hatte Steve Ubaney im Namen von Palm-Aktionären CEO Jon Rubinstein vorgeworfen, nicht auf andere Kaufangebote gewartet zu haben, die HPs Offerte von 5,70 Dollar pro Aktie eventuell übertroffen hätten. Die SEC-Eingabe enthält keine Einzelheiten zu der jetzt erzielten Einigung mit Ubaney.
Entscheidungen in ähnlichen Verfahren stehen noch aus. Beispielsweise will auch die in Washington ansässige Anwaltskanzlei Finkelstein-Thompson das Verfahren überprüfen, das zur Annahme des Kaufangebots führte. Nach Ansicht der Anwälte benachteiligt der Preis von 5,70 Dollar je Aktie Palms Anteilseigner. Sie weisen darauf hin, dass die Palm-Aktie im September 2009 noch für 17,46 Dollar gehandelt wurde und das mindestens ein Analyst einen Kurs von 14 Dollar erwartet habe. Kurz vor Bekanntgabe der Übernahme schloss die Aktie allerdings mit nur 4,63 Dollar.
Um seine unzufriedenen Anteilseigner zu besänftigen, hat Palm für den 25. Juni eine außerordentliche Aktionärsversammlung angesetzt, auf der sie über den Verkauf abstimmen können.
Ende April hatte Hewlett-Packard Palm für 1,2 Milliarden Dollar übernommen. Grund für den Kauf war HPs Interesse an Palms geistigem Eigentum, allen voran das Mobilbetriebssystem WebOS. Es soll künftig nicht nur in Smartphones, sondern auch Tablets und mit dem Internet verbundenen Druckern zum Einsatz kommen. Die Akquisition von Palm will HP bis Ende Juli abschließen.
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